Förderung der Gleichstellung

10 Jahre Frauenstreiktag: Gewerkschaften lancieren Aktionen

publiziert: Donnerstag, 14. Jun 2001 / 14:19 Uhr

Bern - Männer und Frauen werden am Arbeitsplatz trotz des Gleichstellungsgesetzes ungleich behandelt. Zum zehnjährigen Jubiläum des Frauenstreiktages vom 14. Juni 1991 lancieren die Gewerkschaften SMUV und GBI Aktionsprogramme in Betrieben.

Das Wichtigste sei zehn Jahre nach dem Frauenstreiktag und fünf Jahre nach Inkrafttreten des Bundesgesetzes für die Gleichstellung von Mann und Frau noch nicht erreicht, stellten die Gewerkschaften am Donnerstag in Bern fest: Die Ursachen von Ungleichheiten würden nicht erkannt, und es fehle an Massnahmen.

Die Gleichstellung existiere nur auf dem Papier, betonten verschiedene Rednerinnen. Betriebe würden die Diskriminierungen ignorieren. Und für Arbeitnehmerinnen sei es nicht einfach, sich dagegen zu wehren. Sie hätten zu grosse Angst vor unangenehmen Folgen oder Entlassung.

Hitliste der Gleichstellung

Während eines Jahres führen die Gewerkschaften deshalb unter dem Motto "jeden Monat ein Betrieb auf der Hitliste der Gleichstellung" Sensibilisierungsaktionen durch: Jeden Monat soll in einem Betrieb eine Aktion durchgeführt werden.

Geplant sind Informationsveranstaltungen, Diskussionen, Werkstätten und Situationsanalysen. Das Projekt wird vom Eidgenössischen Büro für die Gleichstellung von Mann und Frau unterstützt.

Anhaltende Lohnungleichheit

Thematisiert wurden am Donnerstag unterschiedliche Aspekte der Problematik: ungleiche Löhne, ungleicher Zugang zu Ausbildung, fehlendes Kinderbetreuungsangebot, Teilzeitarbeit. Auch Zahlen wurden in Erinnerung gerufen: 1998 verdienten Männer durchschnittlich 5466 Franken pro Monat, Frauen 4291 Franken.

Die Differenz zwischen Frauen- und Männerlöhnen nehme mit steigender hierarchischer Position tendenziell zu, sagte Ursula Häberlin vom GBI laut Redetext. Ein Mann in Kaderposition verdiene rund 46 Prozent mehr Lohn als seine Kollegen ohne Führungsfunktionen, eine Frau hingegen nur 33 Prozent mehr.

Teufelskreis durchbrechen

Rund 60 Prozent der Lohndifferenz sei auf Diskriminierung zurückzuführen. So werde etwa Erfahrung und Ausbildung ungleich gewichtet. Durch die eklatanten Lohnunterschiede werde wiederum die traditionelle Arbeitsteilung zwischen den Geschlechtern gefördert.

"Die Teufelskreise der Ungleichheit beginnen mit der Ausbildung und ziehen sich wie ein roter Faden durch die gesamten Berufsbiographien der Frauen hindurch", sagte Häberlein. Sie müssten durchbrochen werden.

(bb/sda)

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