120'000 Personen haben Spielsucht-Probleme

publiziert: Freitag, 26. Jun 2009 / 15:41 Uhr

Bern - In der Schweiz haben schätzungsweise 120'000 Personen Spielsucht-Probleme. Etwa 20 Prozent davon spielen in Kasinos. Ein Kasino-Spielsüchtiger verursacht Sozialkosten von knapp 3000 Franken pro Jahr.

Nur ein kleiner Teil der Glücksspieler spielt in den Kasinos.
Nur ein kleiner Teil der Glücksspieler spielt in den Kasinos.
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Dies geht aus zwei Studien über die Glücksspielsucht hervor, die die Eidg. Spielbankenkommission (ESBK) in Bern vorstellte. Die Studie «Glücksspiel: Verhalten und Problematik in der Schweiz» stützt sich unter anderem auf die Schweizerische Gesundheitsbefragung 2007.

Wie Margret Rhis-Middel vom federführenden Institut Ferarihs vor den Medien darlegte, haben über 60 Prozent der Befragten schon mindestens einmal in ihrem Leben Glücksspiele gespielt. Aber nur etwa 0,5 Prozent müssen zu den Spielsüchtigen gezählt werden; auf die Schweiz hochgerechnet wären das knapp 35'000 Personen.

Internet-Glücksspiele zunehmend

39 Prozent der Glücksspierinnen und -spieler spielen Lotto. Knapp 7 Prozent spielen in Kasinos. Eine wachsende Zahl, etwa 250'000 Personen, macht Internet-Glücksspiele. 600'000 spielen andere Internet-Spiele, und etwa 30'000 bis 35'000 frönen dem illegalen Glücksspiel.

Das exzessive Glücksspiel betreffe nur einen kleinen Teil der Bevölkerung. Für diesen stelle sie aber eine grosse Belastung dar, erklärte Rihs-Middel. Insgesamt nehmen die Lotterien und die 19 Kasinos in der Schweiz jährlich über zwei Milliarden Franken ein.

Gesperre Spieler befragt

Die zweite Studie mit dem Titel «Soziale Kosten des Glücksspiels in Casinos» stützt sich neben der Gesundheitsbefragung auf Befragungen gesperrter Spieler. Bei den gesperrten süchtigen Spielern standen 28 Prozent in der Kreide. Zu den finanziellen kommen familiäre, psychologische und gesundheitliche Probleme.

Von den rund 20'000 Kasino-Spielenden mit Glücksspielproblemen verursacht jede einzelne pro Jahr soziale Kosten von 2979 Franken. Dieser Betrag ist in etwa vergleichbar mit den sozialen Fall-Kosten des Tabakkonsums (hier sind allerdings 2 Millionen Menschen betroffen). Er liegt aber klar unter den Fall-Kosten von Alkoholkranken (6836 Franken pro Jahr, 350'000 Betroffene).

(ht/sda)

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