120 Filme aus 32 Ländern am 'Visions du réel'

Mit der Uraufführung des Schweizer Dokumentarfilms Namibia Crossings - Spirits & Limits von Peter Liechti wird das Festival am 19. April eröffnet. Im Musikfilm Namibia Crossings begleitet Liechti europäische Musiker, die dort mit einheimischen Gruppen Musik machen, auf einer Reise durch das afrikanische Land.

Als zweiter Schweizer Beitrag im internationalen Wettbewerb läuft Que sera? von Dieter Fahrer. Der Film zeigt den Alltag in einem Gebäude, in dem sowohl ein Altersheim wie ein Kindergarten untergebracht sind.

Im zweiten Wettbewerb Regards neufs, der Erstlingswerken vorbehalten ist, laufen 22 lange, mittellange und kurze Filme. Aus der Schweiz sind hier ...dieu sait quoi von Fabienne Abramovich, Pizzet (Forsa l´ultim on) von Ivo Zen, Kint, de l´autre côté von Olga Baillif sowie Transformator von Antoine Cattin und Pavel Kostomarov zu sehen. Ausser Wettbewerb laufen weitere Schweizer Filme.

Marksteine der Geschichte des Fernsehens

Aus Anlass des 50-jährigen Bestehens der Télévision Suisse Romande zeigt das Festival 13 Schweizer Filme, die als Marksteine der Geschichte des Fernsehens gelten, darunter Beiträge von Claude Goretta, Michel Soutter und Alain Tanner. Insgesamt laufen in Nyon 31 Schweizer Dokumentarfilme.

Es ist das Anliegen von ´Visions du réel´, die Welt zu so zeigen wie sie ist, sagt Festivalleiter Jean Perret.

Der grosse Trend der Auswahl 2004 ergebe sich aus der Wiederkehr des politischen Films in Zusammenhang mit der aktuellen Weltlage wie der Zunahme des islamistischen Fundamentalismus auf den Philippinen, des Nationalismus in den USA oder der Gewalt in Palästina, sagt Perret. Aber auch der historische Film sei diesmal gut vertreten.

Die beiden Retrospektiven, die in Nyon Ateliers heissen, sind dem als Spielfilm-Regisseur bekannten Franzosen Alain Cavalier und dem Underground-Filmer polnischer Herkunft Lech Kowalski gewidmet. Beide werden in Nyon anwesend sein.

(rp/sda)