12000 Airbus-Arbeiter protestieren

publiziert: Dienstag, 6. Mrz 2007 / 11:29 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 6. Mrz 2007 / 20:50 Uhr

Toulouse - Mehrere tausend Beschäftigte des europäischen Flugzeugherstellers Airbus haben mit einem Warnstreik gegen die angekündigten harten Sanierungsschnitte demonstriert.

Der Streik in Toulouse soll einen halben Tag dauern.
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Zu dem Aktionstag hatten die französischen Gewerkschaften aufgerufen. Am Airbus-Hauptsitz in Toulouse beteiligten bis zu 15 000 Menschen an den Protesten. Zahlreiche Beschäftigte des Flugzeugherstellers gingen in ihren blauen Arbeitsanzügen und mit Fahnen und Transparenten auf die Strasse.

«Ich hoffe, dass dieser Aktionstag die Sache in Bewegung bringen wird. Es ist nicht normal, dass Airbus in Frankreich so benachteiligt wird», erklärte Jean-François Knepper, französischer Co-Präsident des europäischen Airbus-Betriebsrats in Toulouse.

Das Ziel sei nicht, dass man den anderen verschlinge, sondern dass jeder zu essen habe, sagte Knepper weiter. Die französische Gewerkschaft Force Ouvrière (FO) hatte die im Sanierungsprogramm «Power8» vorgesehene neue deutsch-französische Arbeitsteilung bei Airbus als unannehmbar bezeichnet.

«Trauma Airbus»

Im Airbus-Werk Saint-Nazaire, das verkauft werden soll, legten rund 90 Prozent der insgesamt 2400 Mitarbeiter die Arbeit nieder. In Méaulte, für das die Airbus-Mutter EADS einen industriellen Partner sucht, demonstrierten mehr als 1500 Mitarbeiter gegen das «Trauma Airbus».

Die französische Präsidentschaftskandidatin Ségolène Royal und die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel haben bei einem Treffen in Berlin über die Umbaupläne bei Airbus gesprochen. Im Vordergrund stünden die Sorgen der Beschäftigten aber auch die Bemühungen, den Konzern produktiv und wettbewerbsfähig zu halten, sagte Royal. «Das Entwicklungspotenzial muss erhalten und ausgebaut werden.»

Frankreichs Wirtschaftsminister Thierry Breton versicherte im Radio, dass niemand auf «der Strecke bleiben wird». Die 10 000 Stellenstreichungen, die der Sanierungsplan europaweit vorsieht, sollten ohne Entlassungen vorgenommen werden.

(smw/sda)

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