14-Jähriger nach Explosion im Spital

Der Junge befindet sich mit Verletzungen an Arm und Gesicht im Spital. Nach ersten Erkenntnissen hatte er kein Attentat geplant. «Ich wage nicht zu glauben, dass er es mit böser Absicht getan hat», sagte Schuldirektor Elvio Bernardi im Tessiner Radio RSI.

Der Unfall hatte sich gestern Nachmittag kurz nach Beginn des Geschichtsunterrichtes ereignet. Als die Lehrerin sich zwei Schülern widmete, brachte der 14-Jährige hinter ihrem Rücken den Sprengkörper mit einer 1,5-Volt-Batterie zur Explosion.

Veraltetes Sprengsatzmodell

Die zigarettengrosse Sprengkapsel hatte er offenbar in der Nähe eines Steinbruches gefunden, von denen es in Lodrino zahlreiche gibt. Laut Experten handelt es sich um ein veraltetes Modell. Die Sprengsätze, die man heute verwende, könne man mit einer Batterie nicht zur Explosion bringen, sagte ein Steinbruch-Experte im RSI.

Ausser dem Jungen wurde bei der Explosion im Schulzimmer niemand verletzt. Die 19 Klassenkameraden und die Lehrerin kamen laut Polizeiangaben mit dem Schrecken davon. Die Tessiner Jugendanwaltschaft hat ein Verfahren eingeleitet.

(fest/sda)