157 Todeskandidaten in Illinois begnadigt

publiziert: Samstag, 11. Jan 2003 / 22:59 Uhr

Chicago - Der Gouverneur des US-Bundesstaates Illinois, George Ryan, hat am Samstag alle 157 zum Tode verurteilten Gefangenen begnadigt. Das Rechtssystem sei defekt, sagte Ryan in Chicago.

Der Gouverneur des US-Bundesstaates Illinois, George Ryan.
Der Gouverneur des US-Bundesstaates Illinois, George Ryan.
Ich will mit der Todesmaschinerie nicht mehr herumpfuschen, erklärte der Gouverneur zwei Tage vor dem Ende seiner Amtszeit in Chicago in einer mit Spannung erwarteten Rede. Ich kann heute Nacht gut schlafen, weil ich weiss, dass ich die richtige Entscheidung getroffen habe.

Die meisten Strafen wurden in lebenslange Haftstrafen umgewandelt. Ankläger und Vertreter von Opferverbänden kritisierten die Entscheidung.

Die Nationale Vereinigung zur Abschaffung der Todesstrafe (NCADP) begrüsste dagegen den Entschluss. Dies ist ein wichtiger Moment, er bedeutet einen grossen Wendepunkt in der Debatte über die Todesstrafe in den USA, sagte ihr Vorsitzender Steven Hawkins.

Am Freitag hatte der Gouverneur bereits vier zum Tode verurteilte Männer begnadigt, die nach eigenen Angaben bei Verhören durch Misshandlungen zu Geständnissen gezwungen worden waren. Sie wurden von den Verbrechen, für die sie zum Tode verurteilt worden waren, freigesprochen.

Ryan hatte die Vollstreckung von Todesurteilen in Illinois vor drei Jahren ausgesetzt, nachdem sich herausgestellt hatte, dass 13 Angeklagte zu Unrecht zum Tode verurteilt worden waren.

Der scheidende Gouverneur Ryan ist Republikaner. Er gehört damit der Partei von US-Präsident George W. Bush an, in der die Todesstrafe von einer Mehrheit unterstützt wird.

Die Todesstrafe gibt es derzeit noch in 38 der 50 US-Bundesstaaten. Wie in Illinois ist allerdings auch in Maryland der Vollzug ausgesetzt. In rund einem Dutzend weiteren Staaten wird über Moratorien debattiert.

(bert/sda)

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