16 Mio. Schwarzgeld Pinochets gefunden

Wie die chilenische Presse am Donnerstag berichtete, fand die Sonderpolizei für Geldwäscheermittlungen heraus, dass der wegen Menschenrechtsverletzungen angeklagte Ex-Diktator zwischen 1985 und 2004 unter falschen Namen hohe Geldsummen auf zwei geheimen Konten der US-Bank Riggs deponiert hatte.

Bereits im Juli hatte ein Ausschuss des US-Kongresses die Riggs-Bank in Florida der Geldwäsche zu Gunsten Pinochets beschuldigt. Daraufhin hatte das chilenische Finanzamt gegen Pinochet wegen Steuerbetrugs geklagt.

Das meiste Geld nach 1990 gebunkert

Nach Berichten der Zeitung La Nación ergaben die Ermittlungen der Polizei, dass Pinochet zwischen 1985 und 1990 nur rund eine Million Dollar in den USA deponiert hatte. Nach Ende der Militärdiktatur und dem Beginn der Redemokratisierung Chiles ab 1990 sei die Summe auf 16,1 Millionen Dollar angestiegen.

Der mit dem Fall befasste Untersuchungsrichter habe das Ermittlungsergebnis am vergangenen Freitag von der Polizei erhalten. Der Richter stellte inzwischen Gelder und Eigentum Pinochets in Chile im Wert von rund zehn Millionen Dollar unter staatliche Kontrolle.

Gegen den 89-jährigen früheren Militärmachthaber war vor kurzem wegen Entführung in neun Fällen und eines Mordes im Zusammenhang mit der Verfolgung Oppositioneller Anklage erhoben worden. Eine Entscheidung des Obersten Gerichts über eine Anklagebeschwerde der Anwälte Pinochets soll in der kommenden Woche fallen.

(fest/sda)