17 Tage Ambiance am Genfersee

publiziert: Dienstag, 1. Jul 2003 / 08:33 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 1. Jul 2003 / 13:53 Uhr

Montreux VD - Am Freitag beginnt die 37. Ausgabe des Montreux Jazzfestivals. Zehntausende folgen dem Ruf des Plakats mit dem roten Kontrabass und pilgern an den Genfersee

Manche gehen nur zum Flanieren hin, andere reissen sich um die Tickets: Das Konzert der britischen Erfolgsband Radiohead war in nur drei Stunden ausverkauft. Auch für etliche andere Konzerte sind höchstens noch an der Abendkasse oder auf dem Schwarzmarkt Karten erhältlich.

Erstmals seien die budgetierten Einnahmen für die grosse Bühne, das Auditorium Stravinsiki, vor Beginn des Festivals erreicht, sagt dessen Generalsekretär Mathieu Jaton.

Insgesamt verzeichnet das Festival 15 Prozent mehr Reservationen als in den Vorjahren. Auf seinen drei Bühnen bietet Montreux - wie immer - für jeden Geschmack etwas.

Urgesteine und Publikumsmagnete

Den Eröffnungsabend bestreitet mit Jethro Tull eine Band aus der Urzeit der Rockmusik. Zu den Attraktionen der ersten Woche gehört der deutsche Hitparadenstürmer Herbert Grönemeyer, der im familiären Rahmen von Montreux jene Fans beglücken wird, die ihn jüngst im Hallenstadion nur aus der Ferne gesehen haben.

Nach dem traditionellen Brazil-Wochenende, das ebenfalls ein breites Publikum anzieht, zelebrieren Yes ihre bombastischen Arrangements.

Zu den weiteren Publikumsmagneten gehören Simply Red, Jamiroquai und ZZ Top. Daneben bietet Montreux aber auch vieles für kleinere Fangemeinden und Freunde neuerer Musikrichtungen.

Experimente und Hip Hop

In der Miles Davis Hall sind die Performance-Künstlerin Laurie Anderson und Joe Jackson zu hören. Letzterer kommt mit der Urbesetzung seiner Band nach Montreux.

Spannend verspricht auch der Abend mit King Crimson zu werden, die sich seit ihrem bekannten Album von 1969 zahlreichen Soundprojekten widmeten.

Gut vertreten ist neben elektronischer Musik heuer der Hip-Hop. Zwar wurde das Konzert von GangStarr abgesagt, doch dürften die Fans mit Gruppen wie Cypress Hill, The Streets und The Roots dennoch auf ihre Rechnung kommen. Aus der Sparte Trip Hop wartet Tricky auf, der im vergangenen Jahr als Entdeckung gefeiert wurde.

Bescheidenes Jazzangebot

Der Jazzgemeinde bietet das Festival weniger als auch schon. Zu den Highlights im Casino gehören John Abercrombie, das Charles Lloyd Quartet, Cassandra Wilson sowie Richard Galliano, und im Auditorium Stravinski ist eine "Jazz Gala Night" mit Natalie Cole angesagt.

Im Vergleich zum Vorjahr, als Namen wie Wayne Shorter, Herbie Hancock, Keith Jarrett, Charlie Haden und Pat Metheny das Programm schmückten, eine eher bescheidene Auswahl.

Neben den über 50 Konzerten im Hauptprogramm bietet das Festival auch dieses Jahr hunderte von Gratiskonzerten. Von Jazz über Rock zu Reggae und Brazil ist alles zu finden.

Im Jazz Café übernehmen nach den Konzerten die DJs. Während 17 Tagen wird Montreux zu einer rund um die Uhr pulsierenden Stadt - dank einem Festivalbudget von 15 Millionen Franken, 1200 Mitarbeitenden und 2000 Musikern.

(bsk/sda)

 
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