129 Straftaten in Luzern aufgeklärt:

21-köpfige Bande stahl bei 129 Einbrüchen 2,9 Millionen

publiziert: Freitag, 18. Feb 2000 / 12:39 Uhr

Luzern - 129 Straftaten, darunter 66 Einbruchdiebstähle, gehen auf das Konto einer 21-köpfigen Bande aus der Agglomeration Luzern. Der Deliktbetrag beläuft sich auf 2,9 Millionen Franken, der Sachschaden auf 240 000 Franken.

Eine Häufung von Einbruchdiebstählen zwischen Spätherbst 1998 und Anfang 1999 brachte die Polizei auf die Spur der Bande. Sie setzte eine Sonderkommission ein und konnte die meisten Täter festnehmen. Vier haben, wie an einer Medienkonferenz am Freitag zu erfahren war, nach der Entlassung aus der Untersuchungshaft bereits wieder delinquiert.
Die Bande setzte sich aus sieben Jugoslawen, sechs Schweizern, drei Kroaten, zwei Bosniern und je einem Slowenen, Spanier und Italiener im Alter zwischen 19 und 40 Jahren zusammen. Ein 28- jähriger Jugoslawe konnte bis jetzt nicht festgenommen werden. Er ist international zur Verhaftung ausgeschrieben.
Die Bande wirkte in wechselnden Zusammensetzungen. Unter anderem stahl sie 15 Fahrzeuge, die sie vorwiegend für Beutezüge verwendeten. Als drei Bandenmitglieder im März 1999 im Kanton Zug von der Polizei angehalten wurden, flüchteten sie zu Fuss. Dabei wurden Schüsse auf die Beamten abgegeben.
Die Delikte wurden überwiegen in Geschäften, Gewerbe- und Industriebetrieben der Agglomeration Luzern begangen.
Im Kanton Zürich wurde ein Wirtepaar überfallen. Der Mann wurde verletzt, doch mussten die Täter ohne Beute abziehen. In Langenthal BE wollten sie einen Spielsalon überfallen, mussten aber aufgeben, weil Passanten auftauchten.

(klei/sda)

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