Nach dem Mordversuch an einem Mädchen:

22-jähriger hat Vergewaltigung
an 9-jährigem Mädchen gestanden

publiziert: Samstag, 12. Feb 2000 / 09:53 Uhr / aktualisiert: Samstag, 12. Feb 2000 / 17:17 Uhr

Aarau - Der Tötungsversuch an der 9-jährigen Sophie am Donnerstagabend in Effingen AG ist geklärt. Ein 22-jähriger Schweizer aus dem Kanton Bern hat die Tat gestanden. Eine Frau hatte in Le Landeron NE die Entführung beobachtet.

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Die Frau hatte am Donnerstagnachmittag gegen 15.30 Uhr gesehen, wie ein Mann das sich wehrende Mädchen in Le Landeron in ein parkiertes Auto gezerrt und in rasendem Tempo davongefahren war. Dabei hatte sie sich die Autonummer eingeprägt und ihre Beobachtung am Freitag der Neuenburger Kantonspolizei mitgeteilt.
Dank dieses Hinweises konnte der Täter bereits am Freitagabend um 18.45 Uhr an seinem Wohnort in Aarwangen BE verhaftet werden. Noch in den Abendstunden wurde er der Aargauer Kantonspolizei nach Aarau überführt, wie der Chef der Aargauer Kriminalpolizei, Urs Winzenried, am Samstag an einer Medienkonferenz erklärte.

Sexuelle Wünsche befriedigt
In der polizeilichen Einvernahme habe der teilweise arbeitslose Hilfsarbeiter die Entführung und die versuchte Tötung in später Nacht in groben Zügen gestanden, sagte Winzenried. Als Tatmotiv habe der Täter die Befriedigung sexueller Wünsche angegeben.
Der Entführer hatte sich am Donnerstag das Auto seiner Freundin ausgeliehen und war damit in die Westschweiz gefahren. Auf seiner ziellosen Fahrt besorgte er sich Klebeband und ein Seil.
Gegen 15.30 Uhr traf er in Le Landeron ein. Dabei sah er auf der Strasse die ihm völlig unbekannte 9-jährige Sophie und entschloss sich spontan, das Kind in seine Gewalt zu bringen, es zu entführen und sexuell zu missbrauchen.

Kind gefesselt und geknebelt
Weil sich das Kind während der Fahrt durch die Kantone Neuenburg, Bern, Solothurn und Aargau auf dem Rücksitz nicht ruhig verhielt, fesselte er es mit dem Seil und klebte ihm mit Klebeband den Mund zu.
In Effingen AG fuhr der Täter mit seinem Oofer in das sogenannte Kästhal, wo er das Fahrzeug auf einem Waldweg abstellte. Dort befahl er dem Kind, sich auszuziehen. Danach nahm er an ihm schwere sexuelle Handlungen vor.
Aus Angst, später wieder erkannt und identifiziert zu werden, entschloss sich der Täter, das Kind mit dem zuvor als Fessel benutzten Seil zu erdrosseln. Als das Mädchen nur noch röchelte, habe der Täter nach eigenen Angaben seine Tat jedoch bereut und den Knoten am Hals gelockert, erklärte Winzenried.
Anschliessend nahm er den leblosen Körper aus dem Auto, ging damit weiter in den Wald hinein und legte das Mädchen auf den Waldboden. In der Meinung, das Kind sei tot, verliess er mit dem Fahrzeug den Tatort.

Mit viel Glück überlebt
Laut Winzenried hat das Mädchen die Strangulation nur zufällig und mit sehr viel Glück überlebt. Als es später das Bewusstsein wieder erlangte, lief es einem Licht entgegen und gelangte schliesslich zu einem Bauernhof, wo es gegen 19.00 Uhr von der Bäuerin in verstörtem Zustand entdeckt wurde.
Beim Täter handelt es sich laut Polizeiangaben um einen 22- jährigen Schweizer, der in der Region Aarau aufgewachsen ist. In Polizeikreisen ist er kein Unbekannter. Wegen Einbruchdiebstählen hatte er bereits eine über einjährige Haftstrafe abgesessen. Erst vor kurzer Zeit hatte er den Wohnsitz nach Aarwangen BE verlegt.
Wie die Polizei weiter mitteilte, war der Entführungsort Le Landeron vom Täter rein zufällig ausgewählt worden. Nicht zufällig sei jedoch der Tatort in Effingen. Der Täter habe sich in diesem Gebiet gut ausgekannt.
Die Ermittlungen würden in den nächsten Tagen mit Hochdruck weiter geführt, betonte Winzenried. Insbesondere soll abgeklärt werden, ob der Täter bereits früher ähnliche Delikte begangen hat.

(klei/sda)

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