230 000 schwedische Haushalte ohne Strom

publiziert: Montag, 15. Jan 2007 / 08:50 Uhr / aktualisiert: Montag, 15. Jan 2007 / 17:08 Uhr

Stockholm - Knapp eine Viertelmillion Haushalte in Schweden sind zum Wochenauftakt durch den schweren Sturm der vergangenen Tage von der Stromversorgung abgeschnitten. Auch in anderen nordeuropäischen Ländern kam es zu Schäden.

Es kann noch eine Woche dauern, bis der Strom wieder da ist: Derweil muss man sich mit Petrollampen behelfen.
Es kann noch eine Woche dauern, bis der Strom wieder da ist: Derweil muss man sich mit Petrollampen behelfen.
Im westlichen Schweden müssen 230 000 Menschen bis zu einer Woche auf den Wiederanschluss an das Stromnetz warten. Dies sagte ein Sprecher der Elektrizitätsgesellschaften im Radio SR.

Ein Sprecher der Bahngesellschaft SJ teilte mit, dass bis Mitte der Woche mit einem Anhalten der schweren Behinderungen im Verkehr zu rechnen sei. Bei dem schwersten Sturm in Schweden seit zwei Jahren waren am Wochenende drei Menschen ums Leben gekommen.

Kattegattinsel büsst Land ein

In Dänemark verlor die Kattegatt-Insel Anholt bei dem Sturm am Wochenende ein Teil ihrer Landfläche an der nicht durch Deiche geschützten Nordwestspitze.

Wie Anwohner berichteten, schwemmten Sturm und Wasser das komplette Land bis auf zehn Meter an einer der beiden Asphaltstrassen auf Anholt weg.

Die jüngsten Stürme setzten auch den Nordsee-Inseln in Schleswig- Holstein schwer zu. An der Südspitze von Sylt betrug der Landverlust nach Orkan «Franz» und dem stürmischen Wochenende 30 bis 50 Meter. Allein am Wochenende gingen 100 000 Kubikmeter Sand verloren.

Schäden auf dem Baltikum

Auch im Baltikum hinterliess ein orkanartiger Sturm schwere Schäden. In Lettland fiel nach Angaben der Energieversorger in mehreren zehntausend Haushalten die Elektrizität aus. Grund seien umgestürzte Strommasten und gerissene Leitungen. Ministerpräsident Aigars Kalvitis rief in Riga das nationale Krisenkomitee zusammen.

Vor der lettischen Hafenstadt Ventspils lief ein unter zypriotischer Flagge stehendes Frachtschiff auf Grund. 16 Besatzungsmitglieder seien am Morgen mit Hilfe von Rettungshelikoptern in Sicherheit gebracht worden, meldete die lettische Nachrichtenagentur LETA. Der Frachter habe neben Dünger auch rund 500 Tonnen Öl an Bord, teilte ein Sprecher der Hafenbehörde in Ventspils mit.

(fest/sda)

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