239 m - Der Mensch fliegt!

publiziert: Sonntag, 20. Mrz 2005 / 14:04 Uhr

Der Saisonabschluss der Skispringer in Planica (Sln) brachte Zehntausenden von Zuschauern das erhoffte Spektakel. Björn Einar Romören pulverisierte mit einem Flug auf 239 m den Weltrekord und holte sich den vierten Weltcup-Sieg seiner Karriere.

Der Norweger Björn Einar Romören flog zu einem neuen Weltrekord.
Der Norweger Björn Einar Romören flog zu einem neuen Weltrekord.
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Romören und sein Vorgänger Matti Hautamäki spielten im Kampf um den Weltrekord Pingpong. Im Probedurchgang übertraf der Norweger die vor zwei Jahren aufgestellte Marke des Finnen um 3,5 m und schraubte den Rekord auf 234,5 m. Im zweiten Wettkampf-Sprung konterte Hautamäki mit 235,5 m.

Doch so schnell wollte Romören nicht von der Spitze der Rekordliste verschwinden. Der Showman aus Oslo setzte zu einem Flug auf 239 m an und ergatterte als Supplement zum Weltrekord auch den Tagessieg. Nach Skiflug-WM-Gold mit der Mannschaft stellt das für Romören den bisher grössten Erfolg dar.

Ahonen der tragische Held

Hautamäki musste sich mit einem weniger prestigeträchtigen und erst noch geteilten Rekord trösten. Am Samstag hatte er sich den sechsten Weltcup-Sieg in Folge gesichert und damit zu Landsmann Janne Ahonen aufgeschlossen, der das Kunststück am 3. Januar in Innsbruck vollendet hatte.

Gestern musste sich Ahonen mit der Rolle des tragischen Helden begnügen. Als erster Skiflieger überhaupt landete der 27-Jährige auf der 240-m-Marke. Doch der Dominator des Winters (Weltmeister von der Grossschanze, Sieger der Vierschanzentournee und des Weltcups) konnte die "Bombe" nicht entschärfen.

Der Sturz kostete ihn die Anerkennung seiner Weite als Weltrekord und bereitete ihm sogar Schmerzen: Ahonen zog sich Prellungen zu und musste mit der Bahre aus dem Stadion getragen werden. Für den Meister der Konstanz wäre eine Sänfte angemessen gewesen.

Wenn das Wetter stimmt...

Im Vergleich zum Jahr 2003, als auf der grössten Schanze der Welt letztmals "Rekordwetter" geherrscht hatte, machte das Niveau der besten Flugkünstler noch einmal einen Quantensprung. Allein gestern endeten neun Sprünge auf oder jenseits der alten Rekordmarke, drei davon gelangen dem Norweger Tommy Ingebrigtsen.

Am Samstag hatten die Athleten mindestens einen 200-m-Satz benötigt, um sich für den Final der besten 30 zu qualifizieren. Und am Holmenkollen ist ein Monster-Bakken geplant, der die "Vogelmenschen" auf 250 m katapultieren soll...

Resultate:

Planica (Sln). Weltcup-Skifliegen. Samstag: 1. Matti Hautamäki (Fi) 436,6 (223,5 m/219,5 m). 2. Andreas Widhölzl (Ö) 436,5 (227,5/220). 3. Björn Einar Romören (No) 435,4 (213,5/228,5). 4. Roar Ljökelsöy (No) 432,9 (218,5/221). 5. Adam Malysz (Pol) 428,1 (223,5/214,5). 6. Tommy Ingebrigtsen (No) 427,1 (222/216). 7. Rok Benkovic (Sln) 424,5 (219/213,5). 8. Georg Späth (De) 423,3 (215,5/213,5). 9. Sigurd Pettersen (No) 422,4 (218,5/221). 10. Robert Kranjec (Sln) 422,3 (223/211).

11. Michael Neumayer (De) 418,9 (219,5/215). 12. Thomas Morgenstern (Ö) 417,8 (213,5/213). 13. Jernej Damjan (Sln) 414,3 (214,5/207). 14. Michael Uhrmann (De) 413,4 (212/210). 15. Risto Jussilainen (Fi) 407,9 (215/209,5). 16. Andreas Küttel (Sz) 406,6 (211/207). 17. Janne Ahonen (Fi) 403,4 (215/219,5). Ferner: 23. Martin Höllwarth (Ö) 391,7 (201,5/204,5). 24. Simon Ammann (Sz) 390,8 (206,5/205). 30. Jakub Janda (Tsch) 381,8 (208,5/193). -- Nicht im Final der besten 30: 31. Michael Möllinger (Sz) 189,8 (199). -- 40 gestartet und klassiert.

Stand nach dem 1. Durchgang: 1. Widhölzl 221,5 (227,5). 2. Hautamäki 218,2 (223,5). 3. Kranjec 218,1 (223). 4. Malysz 217,7 (223,5). 5. Benkovic 216,3 (219). 6. Ljökelsöy 214,2 (218,5). 7. Ingebrigtsen 213,9 (222). 8. Damjan 212,4 (214,5). 9. Neumayer 212,4 (219,5). 10. Späth 212,1 (215,5). Ferner: 13. Romören 208,2 (213,5). 16. Küttel 206,2 (211). 23. Ammann 195,8 (206,5). 30. Ahonen 191,5 (215).

Sonntag: 1. Romören 463,0 (226 m/239 m, Weltrekord). 2. Roar Ljökelsöy (No) 453,9 (230,5/224). 3. Widhölzl 453,2 (231/227,5). 4. Hautamäki 448,6 (217,5/235,5). 5. Benkovic 444,2 (220/226). 6. Ahonen 443,7 (233,5/240). 7. Ingebrigtsen 440,9 (231/236). 8. Uhrmann 439,3 (215,5/226). 9. Neumayer 438,0 (222,5/227,5). 10. Henning Stensrud (No) 436,3 (215/226,5).

11. Pettersen 434,8 (221,5/227,5). 12. Dimitri Wassilijew (Russ) 432,3 (216/228). 13. Daiki Ito (Jap) 429,0 (212,5/222,5). 14. Jussilainen 427,3 (214,5/224,5). 15. Malysz 416,7 (210/216). Ferner: 17. Höllwarth 410,7 (201/222,5). 21. Küttel 402,2 (207/209). 25. Ammann 385,2 (214/204,5). 30. Möllinger 362,1 (190/198). -- 31 gestartet und klassiert (Weltcup-Final). -- Nicht gestartet: Janda.

Stand nach dem 1. Durchgang: 1. Ljökelsöy 230,6 (230,5). 2. Ahonen 227,2 (233,5). 3. Ingebrigtsen 226,7 (231). 4. Widhölzl 226,2 (231) und Romören 226,2 (226). 6. Benkovic 218,0 (220). 7. Neumayer 216,0 (222,5). 8. Hautamäki 215,5 (217,5). 9. Pettersen 214,3 (221,5). 10. Uhrmann 212,6 (215,5). Ferner: 18. Küttel 200,9 (207). 26. Ammann 186,8 (214). 29. Möllinger 177,5 (190).

Schlussstand im Weltcup. Einzel (28/28): 1. Ahonen 1715. 2. Ljökelsöy 1440. 3. Hautamäki 1275. 4. Malysz 1201. 5. Höllwarth 1179. 6. Janda 1164. 7. Morgenstern 1138. 8. Widhölzl 999. 9. Uhrmann 804. 10. Lars Bystöl (No) 613. Ferner: 17. Küttel 395. 23. Ammann 243. 26. Möllinger 205. -- 91 klassiert.

Nationen (31/31): 1. Österreich 5102. 2. Finnland 4711. 3. Norwegen 4124. 4. Deutschland 3327. 5. Japan 1820. 6. Slowenien 1727. 7. Polen 1630. 8. Tschechien 1406. 9. Schweiz 943. 10. Russland 677. -- 17 klassiert.

(mo/Si)

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