24 000 Zuschauer am Fasnachtsumzug in Luzern

publiziert: Montag, 23. Feb 2004 / 18:22 Uhr

Luzern - Schneefall und Kälte haben den zweiten offizielen Luzerner Fasnachtstag, den Güdismontag, geprägt. Nur gerade 2000 Personen erschienen zur Tagwache der Wey-Zunft; 2003 waren es 4000 gewesen. Den Umzug verfolgten 24 000 Zuschauer, gegenüber 32 000 letztes Jahr.

Wer sich vom Wetter nicht abschrecken liess, hatte Spass. (Archiv)
Wer sich vom Wetter nicht abschrecken liess, hatte Spass. (Archiv)
Wer den Umzug sehen wollte, wurde auch am Fernsehen bedient. Altrocker Chris von Rohr bekam dort die Chance, die Medienkarriere nach MusicStar nahtlos fortzusetzen. Er attestierte der Luzerner Fasnacht meh Dräck, fand sie habe sehr viel Charme und sei geil.

Gegen vierzig Nummern zählte der Umzug. Er bot wie üblich viele farbenprächtige Phantasie-Sujets: vom trojanischen Heer über den Herr der Ringe bis zu Indianern und Inkas. Die Rotsee-Husaren nahmen die Wolfsjagd aufs Korn, die Bueri-Chessler trieben mit dem Zirkus um Prinzessin Stephanies Gastspiel auf der Luzerner Allmend ihren Spott.

Andere zielten auf das geldverschlingende Luzerner Kultur- und Kongresszentrum oder propagierten zur Lösung der Verkehrsprobleme das Aero-Tram. Auch die Bundesratswahl kam zum Zug: Man habe einen Drachen gerufen und werde ihn jetzt nicht mehr los. Die andere hend ehn welle verloche, doch jetzt duet är em Bundesrot omebloche.

Der Umzug wurde begleitet von unzähligen wilden Formationen. Sie zeigten sich oft aktueller, spontaner und frecher als die von langer Hand vorbereiteten und vom Umzugskomitee abgesegnten Umzugsnummern.

So begegnet man etwa dem Mobiliar sammelnden ehemaligen FCL-Präsidenten, der - wie kürzlich bekannt wurde - in einem Luzerner Nobelhotel antike Stühle mitlaufen liess. Eine andere Gruppe kam mit einer mobilen Impfstation gegen die Vogelgrippe vorbei.

Nach Angaben der Luzerner Stadtpolizei verlief der Güdismontag ohne grössere Probleme.

(fest/sda)

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