25. Estival Jazz Lugano der Superlativen

Estival Jazz ging in der Nacht auf Sonntag nach einem variantenreichen Konzertmarathon mit einer grossen Salsaparty der New York Salsa All Stars zu Ende. Zuvor hatte Jimmy Cliff die Piazza in ein wogendes Menschenmeer verwandelt.

Höhepunkt nach Mitternacht

Highlights waren die am Luganeser Eröffnungsabend spielenden Omar Sosa und Mori Kante, dessen "fète du village" erst spät nach Mitternacht begann. Auch die Brasilianerin Daniela Mercury löste bei ihrer Fangemeinde Entzückung aus.

Die Partyfrau folgte auf Herbie Hancock, dessen Schlagzeugerin Terri Lyne Carrington die Band des Altstars auf subtile Art gegen das Biergeschnorr im Hintergrund der Piazza vorwärtsgetrieben hatte.

Tanzen oder Sitzen

Das Wechselbad zwischen Partymusik und klassischen Rhytmen führte auf der bestuhlten Piazza mitunter zu Konfusion zwischen Tanzwilligen und Sesselklebern. Aber erstere setzten sich meist durch, indem sie die Stühle während den Pausen kurzerhand unter den Hintern von letzteren wegräumten.

Am Freitagabend begeisterten Chick Corea und Eddie Palmieri das nach Lugano gereiste Publikum. In Mendrisio war eine Woche zuvor der Tien Shan Switzerland Express aufgefahren. Eine 21 köpfige Band mit Musikern aus der Schweiz und Österreich aber auch aus Kirgistan und der Mongolei.

Olivier Mtukudzi liess Tanzfläche brodeln

Der Rai-Sänger Larbi Dida mit seiner experimentfreudigen Band hatte dem resistenten Publikum in Mendrisio am ersten Abend einzuheizen versucht. Olivier Mtukudzi & The Black Spirits waren es, die tags darauf aus der Piazza della Valle eine riesige Tanzfläche machten. (tu)

(fest/sda)