2raumwohnung: «Es macht keinen Spass, das zu machen, was ankommt»

publiziert: Dienstag, 30. Jun 2009 / 13:07 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 5. Jan 2010 / 16:17 Uhr

«Mal wieder ein Meisterwerk» - so ein Kommentar zur neuen Single «Wir werden sehen» von 2raumwohnung auf dem Video-Portal Youtube. Das neue Album «Lasso» erscheint Ende Juli. Im Interview erzählen die Pop-Helden, was sie zurzeit bewegt.

2 Meldungen im Zusammenhang
Weiterführende Links zur Meldung:

Video-Clip: «Wir werden sehen»
Das Video zur Single-Auskopplung des Pop-Duos 2raumwohnung.
youtube.com

Offizielle Website von 2raumwohnung
Informationen zu 2raumwohnung: Band-News, Musik, Biografie, Fotostrecken, Videos und Texte mit Akkorden zum Herunterladen.
2raumwohnung.de

MySpace-Profil von 2raumwohnung
Inga und Tommi präsentieren sich und das hauseigene Label «it.sounds» auf Musik-Community. Auf MySpace ist es möglich, dem Freundes-Netzwerk der Band beizutreten.
myspace.com/2raumwohnung

news: Wie sieht Euer Alltag aus, wenn Ihr nicht gerade auf Tour seid?

Inga Humpe: Wir treffen Freunde zum Essen, diskutieren miteinander oder besuchen Kunstausstellungen. Wir verbringen unsere Freizeit also wie ganz normale Leute.

news.ch: Musik ist aber allgegenwärtig?

Tommi Eckart: Ja. In unserer Freizeit sind wir als DJ-Team in Clubs unterwegs - als Inspiration für die Musik von 2raumwohnung. Wir versuchen aber die Work-Life-Balance im Lot zu halten.

news.ch: Welche Privilegien geniesst man als Pop-Star?

Inga Humpe: Zeit zu haben und das zu tun, wozu man Lust hat. Privilegien entstehen aus dem Übertreiben, da ensteht ein Wunsch daraus.

news.ch: Was unterscheidet «Lasso» von den anderen 2raumwohnug-Alben?

Inga Humpe: Der Sound ist punkiger und die Gitarre ist dominanter als bei anderen Produktionen.

news.ch: Eine Konzept-CD: Punk-Pop?

Inga Humpe: Nein, im Gegenteil: Wir musizieren für uns selbst, und nicht des Erfolges willen. Wir wissen nicht was ankommt. Es macht keinen Spass, das zu machen, was ankommt.

news.ch: Im Video zur Single-Auskopplung «Wir werden sehen» zeigen Menschen skurrile Kunststücke. Was wollt Ihr mit diesem Augenschmaus zum Ausdruck bringen?

Inga Humpe: Das globale Streben nach Perfektion macht die Welt nur noch platter. Wir treten dem entgegen, indem wir im Video-Clip Spontaneität zelebrieren. So ist es nicht vorhersehbar, wie die Szene mit dem brennenden Handschuh endet.

news.ch: Wie äussert sich das Thema im Songtext?

Tommi Eckart: Der Song handelt von einer spontanen Flirt-Situation, die sich bekanntlich genauso wenig steuern lässt: «Die Welt trägt bestimmt für uns Sorge. Wir werden seh´n wir werden seh´n. Nach der nächsten Kurve, Junge was kommt dann».

news.ch: Inga, du warst in den Achtzigern mit dem Neue-Deutsche-Welle-Hit «C.O.D.O.» von DÖF auf dem Pop-Olymp. Hat sich deine Einstellung zum Star-Sein verändert?

Inga Humpe: Mit zwanzig ist man unsicherer und versucht Leuten zu folgen, die einem versprechen berühmt zu werden. Image und Ruhm sind in diesem Alter wichtig. Das ist falsch: Einzig die Liebe zur Musik zählt. Unabhängig vom Alter geht es darum, das zu tun, was Spass macht.

news.ch: Wie übersteht man als Musiker kommerziell weniger erfolgreiche Lebensabschnitten?

Tommi Eckart: Man sucht nach wenigen tollen Momenten, wo man denkt, jetzt sind Band, Sound und Publikum auf dem Punkt. Allumfassende Momente mit der Musik. Dieses Gefühl sucht man immer wieder - auch als Belohnung für jahrelange Frustrationsphasen.

news.ch: Gab es eine Initial-Zündung für deinen Wunsch, Musiker zu werden?

Tommi Eckart: Als Teenager besuchte ich, während der Punk- und New-Wave-Ära, Konzerte von «Devo» oder «Deutsch Amerikanische Freundschaft». Die Energie dieser Bands, hat mich begeistert: Ich war völlig weg. Im Übungsraum eiferte ich meinen Vorbildern mit Analog-Synthesizern, Sequenzern und Schlagzeug nach.

news.ch: Was motivierte dich Musik zu machen?

Inga Humpe: Musik war ein Fluchtpunkt aus der Enge der Stadt und des Elternhauses zu entfliehen.

news.ch: Konzerte waren aber auch ein Impuls?

Inga Humpe: Mit 13 habe ich begonnen Gitarre zu spielen, ohne je ein Konzert besucht zu haben. Klar, als Teenager habe ich alle wichtigen Bands dieser Zeit erlebt. (Anmerkung der Redaktion: z.B. David Bowie, Siouxsie & The Banshees)

news.ch: Was fällt Euch zu den folgenden Stichworten ein?

Facebook
Inga Humpe: Keine Zeit.

iPhone
Inga Humpe: Unbedingt, gerade eins besorgt.

King of Pop
Tommi Eckart: Hoffentlich irgendwie ok für Ihn.

OpenAir St. Gallen
Tommi Eckart: Freude.

Mission Hollywood
Inga Humpe: So was würde ich freiwillig nicht anschauen.

Popstars
Inga Humpe: «Für manche Leute eine Chance, für reine Interpreten.»

Obama
Inga Humpe: Yes we can also.

Roger Federer
Inga Humpe: Bitte? Wer oder was ist das?

(Kevin Lancashire/news.ch)

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