30 Mio. Flutopfer auf Hilfe angewiesen

publiziert: Dienstag, 3. Aug 2004 / 20:28 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 3. Aug 2004 / 23:41 Uhr

Dhaka - Bis zu 30 Millionen Opfer der Überschwemmungen in Bangladesch benötigen nach Einschätzung der Regierung dringend Lebensmittelhilfen.

Durch Überschwemmungen in Assam wurden allein fast 10 Mio. Menschen obdachlos. (Archiv)
Durch Überschwemmungen in Assam wurden allein fast 10 Mio. Menschen obdachlos. (Archiv)
Vor der nächsten Reisernte in fünf Monaten müsse ein Versorgungsprogramm die Lücke schliessen, hiess es in Dhaka. Diese Einschätzung machte Katastrophenschutzminister Chowdhury Kamal Ibne Yousuf in der Hauptstadt von Bangladesch.

Das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (UNICEF) zeigte sich derweil besorgt über einen dramatischen Anstieg von Lungenentzündungen in dem südasiatischen Land.

Allein in den Auffanglagern des östlichen Bezirks Brahmanbaria hätten Helfer in den vergangenen Tagen mehr als 550 Fälle von Lungenentzündungen und anderen lebensbedrohlichen Atemwegserkrankungen gemeldet, warnte ein UNICEF-Sprecher.

Bereits am Montag hatte UNICEF um eine internationale Soforthilfe von 13,4 Millionen Dollar gebeten. Mit dem Geld sollen vor allem Frauen und Kinder medizinisch versorgt werden.

Durch das Hochwasser, das seit dem 10. Juli zwei Drittel des südasiatischen Landes überflutet hatte, starben nach unterschiedlichen Angaben zwischen 600 und 750 Menschen. Inzwischen gehen die Fluten vielerorts zurück.

Im ebenfalls vom Hochwasser betroffenen Nordosten Indiens stieg die Zahl der Todesopfer laut Behörden inzwischen auf mehr als 800. Fast 10 Millionen Menschen wurden in Assam obdachlos.

(fest/sda)

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