50 Tote bei Zugunglück in Japan

publiziert: Montag, 25. Apr 2005 / 09:34 Uhr / aktualisiert: Montag, 25. Apr 2005 / 15:23 Uhr

Tokio - In Japan sind beim schwersten Zugunglück seit vier Jahrzehnten mindestens 50 Menschen ums Leben gekommen. Nach Angaben der Polizei wurden etwa 300 Menschen teils schwer verletzt.

5 Meldungen im Zusammenhang
Aus noch unbekannter Ursache entgleisten fünf von sieben Wagen eines Expresszugs. Daraufhin rasten die beiden vorderen Wagen gegen ein rund sechs Meter von den Geleisen entferntes Wohnhaus in Amagasaki nahe Osaka.

Augenzeugen berichteten, der Expresszug sei in einer Kurve scheinbar zu schnell gefahren, bevor er entgleiste. Der vorderste Waggon des Zug war durch den Aufprall auf die Hälfte seiner ursprünglichen Grösse zusammengeschoben worden.

Schwierige Bergung

Am Unglücksort bot sich ein schlimmes Bild: Trümmer waren bis in den dritten Stock des Hochhauses verstreut. Rettungsmannschaften bahnten sich auf der Suche nach Überlebenden Wege durch die Metalltrümmer. Ein anderer Waggon lag zur Seite gekippt vor dem Haus.

Ein Feuerwehrsprecher sagte, bisher seien 25 männliche und 24 weibliche Todesopfer bestätigt. Bei einer weiteren Leiche stehe das Geschlecht noch nicht fest. Die Polizei zählte 417 Verletzte. In dem Zug hätten sich mehr als 580 Menschen befunden, viele von ihnen Berufspendler und Studenten, erklärten die Behörden.

Die Strecke ist nach offiziellen Angaben mit keinem Gerät ausgestattet, das bei überhöhter Geschwindigkeit den Zug automatisch bremst. Das in dem Gebiet eingesetzte Schaltgerät gehöre zum ältesten noch eingesetzten Typ. Dieser verfüge noch nicht über diese Funktion.

Wenig Berufserfahrung

Nach Angaben des Betreibers West Japan Railway (JR West) war der 23 Jahre alte Lokomotivführer, der erst über elf Monate Berufserfahrung verfügt, beim vorherigen Bahnhof acht Meter zu weit gerollt und hatte zurückfahren müssen. Dieses Manöver haben dann zu einer Verspätung von eineinhalb Minuten geführt.

In einem ersten Bericht hatte es geheissen, der Zug sei an einem Bahnübergang mit einem Auto zusammengeprallt und daraufhin aus den Schienen gesprungen. In der Regel gilt das japanische Bahnsystem als sicher. Der letzte grosse Unfall ereignete sich im März 2000 in der Tokioter U-Bahn, als 5 Menschen starben und 33 verletzt wurden.

Vor rund 14 Jahren waren im westjapanischen Shigaraki 42 Menschen ums Leben gekommen und mehr als 600 verletzt worden. Bei dem bislang schwersten Zugunglück im Jahr 1963 starben rund 160 Menschen, als mehrere Züge in der Nähe von Yokohama zusammenstiessen.

(rp/sda)

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