Die Armee hält 5000 Soldaten für einen Einsatz am WEF bereit

5000 Soldaten bereit für WEF-Einsatz

publiziert: Montag, 23. Jan 2012 / 23:39 Uhr
Das WEF ist ein ausserordentliches Ereignis: Die Armee darf eingreifen.
Das WEF ist ein ausserordentliches Ereignis: Die Armee darf eingreifen.

Chur - Auch dieses Jahr unterstützt die Schweizer Armee die zivilen Behörden am World Economic Forum (WEF) in Davos am Boden und in der Luft. Bis 5000 Soldaten können eingesetzt werden. Eine besondere Herausforderung dieses Jahr sind die Unmengen von Schnee.

7 Meldungen im Zusammenhang
Das WEF findet zwar in Davos statt. Das Einsatzgebiet der Armee umfasst aber mit Ausnahme des Engadins, des Oberlandes und Mittelbündes grosse Teile des Kantons Graubünden, wie der Chef der Bodentruppen, Divisionär Marco Cantieni, am Montag vor Medienleuten in Thusis sagte.

Thusis ist das militärische Nervenzentrum. Von dort aus unterstützt die Armee die Polizei und zivilen Behörden. Sicherungseinsätze am Boden und in der Luft gehören dazu, ebenso Lufttransporte von völkerrechtlich geschützten Personen und Material. Zudem leisten die Soldaten Aufbauarbeiten für das WEF.

Eine besondere Herausforderung war dieses Jahr der viele Schnee. «Es hat noch nie so viel Schnee gelegen, wir hatten gewisse Schwierigkeiten», sagte Divisionär Cantieni. Bis 18 Kilometer Drahtzaun verlegt waren, musste zuerst tüchtig geschaufelt und geräumt werden.

90 Prozent Milizen

Maximal 5000 Armeeangehörige können für Bewachungs- und Sicherungsaufgaben herangezogen werden. 4000 wurden letztes Jahr aufgeboten, 3500 stehen derzeit im Einsatz, wie Divisionär Jean-Marc Halter, Chef des Führungsstabes, erklärte. 90 Prozent davon sind Milizen.

Der Dienst für das WEF, der 1,5 Millionen Franken mehr kostet als die Wiederholungskurse der aufgebotenen Soldaten, ist für die Armee zu einer fixen Aufgabe geworden. Divisionär Halter sprach von der grossen Herausforderung, «dass die Routine die Wachsamkeit nicht beeinträchtigt».

Der Bundesrat qualifizierte den Weltwirtschaftsgipfel im Jahr 2000 wegen seiner Bedeutung für die internationalen Interessen der Schweiz als ausserordentliches Ereignis. Der Auftrag der Armee läuft dieses Jahr aus und muss durch die Landesregierung und das Parlament erneuert werden.

Erster Einsatz für einen Freiheitskämpfer

Die Armee hatte das WEF schon in den Achtziger Jahre unterstützt. Es war im Jahr 1985, als die Luftwaffe den damaligen palästinensischen Freiheitskämpfer Jassir Arafat (1929-2004) in einer Alouette vom Flugplatz in Dübendorf ans Jahrestreffen nach Davos flog.

Zwei Kampfjets des Typs F/A-18 sowie zwei PC-7-Flugzeuge stehen dieses Jahr einsatzbereit. Die Wahrung der Lufthoheit sei die Hauptaufgabe, sagte Divisionär Bernhard Müller, Chef Einsatz Luftwaffe.

Der Luftraum über Davos ist während der Dauer des Wirtschaftsgipfels gesperrt. Unterstützt wird die Schweizer Armee in der Überwachung durch die österreichische Luftwaffe.

Wenn das diesjährige WEF am Sonntag endet, analysiert die Armee ihren Einsatz und zieht Lehren für das nächste Mal. «Nach dem WEF ist vor dem WEF», sagte Divisionär Halter.

(fest/sda)

Machen Sie auch mit! Diese news.ch - Meldung wurde von 5 Leserinnen und Lesern kommentiert.
Lesen Sie hier mehr zum Thema
Seit dem Jahr 2009 sei die Anzahl der Soldaten von 4700 auf rund 3300 reduziert worden. (Symbolbild)
Bern - Bis zu 5000 Armeeangehörige sollen auch 2013, 2014 und 2015 das Jahrestreffen des World Economic Forum (WEF) in Davos GR schützen. Nach dem Nationalrat hat der Ständerat dem ... mehr lesen
Bern - Bis zu 5000 Armeeangehörige ... mehr lesen
Soldaten sollen das WEF in Davos auch in Zukunft schützen.
Davos - Die Bündner Behörden haben am Samstagabend in Davos kurz vor Ende des WEF ein positives Fazit gezogen. Relevante Probleme habe es nicht gegeben. Den Gegnern des Weltwirtschaftsforums stellen die Behörden ein positives Zeugnis aus. mehr lesen 
Weitere Artikel im Zusammenhang
Bern - Nicht weniger als sechs ... mehr lesen
Merkel kommt in die Schweiz.
Zum Schutz der WEF-Teilnehmer wird in der Schweiz die Armee aufgeboten.
Davos - Für die Schweizer Armee hat ... mehr lesen
Warum wohl?
Ich denke, weil die Schweiz, fast überall, trotzdem immer noch sicherer ist, als anderswo ... und dazu noch lässt es sich in einer angenehmen Umgebung auch besser diskutieren! Das ist eigentlich als Plus für den Standort Schweiz zu werten. Auch im touristischen Sinne! Der Tourismus ist, wenn ich richtig orientiert bin, eine der grössten Einnahmequellen, die wir haben. Dazu noch ein Angebot mit hohem qualitativem Wert, denke ich. Das wissen Sie aber sicher auch selbst, lieber JasonBond, glaube ich...
Mit Ihrem ersten Teil bin ich auch ...
... einverstanden ... Im letzten Satz reden Sie über Abzocke im Strassenverkehr! Ich meine, das ist berechtigt dort, wo diese "Geldsammlungen" eher - eben - als Abzocke erkannt werden müssen und kaum der Verkehrssicherheit dienen oder nicht einmal präventiv wirken, weil absurd und nicht passend!

Dafür erlebe ich, erleben wir tagtäglich mehrmals Fahrzeuge - PKW's aber auch LKWs, die in unverantwortlich hohen Tempis, auch innerorts, Strassen befahren, wo es relativ eng ist und höchste Vorsicht angezeigt wäre ... DORT, an mehreren neuralgischen Stellen im Umkreis, sehe ich nie (!) auch nur einen Schimmer von Verkehrsbeobachtung oder Geschwindigkeitsmessungen! Schon gar nicht Kontrollen, die wirklich der Sicherheit im Strassenverkehr dienen würden!

UNSERE POLIZEI ist, scheint es mir, wirklich nicht vorhanden! Doch, dann, wenn es zu spät ist, dann ... vielleicht ... kommt sie angebraust. Die einzelnen Polizisten, die sind schlicht überlastet. Dies höre und lese ich seit vielen Jahren immer gleichlautend!

Wer hier die Schuld für diese Misere auf sich nehmen müsste, das sind unsere dafür eigentlich zuständigen Politiker, die nicht willens sind, die eigentlich notwendigen - fehlenden - zusätzlichen Polizisten zu beantrage und auch zu bewilligen!

Ich bin sicher, dass mehr Sicherheit dringend notwendig wäre - u.a. AUCH gegen Raubüberfälle ..., sowohl im Strassenverkehr, wie auch als Spazier- und Fussgänger!

Eine individuelle Empfindung, ich weiss es. ABER eine, die von den meisten Leuten geteilt wird, wenn sie darüber angesprochen werden!
Standort in Frage stellen?
Warum muss die Schweiz immer die Kosten tragen? Warum muss das WEF immer hier stattfinden?
Wie beim Fussball . . .
. . . scheint ein öffentliches Interesse zu bestehen, weshalb man auch öffentliche Mittel einsetzt um die Sach- und Personenschäden zu minimieren. Leider werden die meisten Schäden von Leuten verursacht, die man eh nicht zur Verantwortung ziehen kann, da sie bereits am untersten Limit von der öffentlichen Hand leben. Auch das ist Teil der gelebten Demokratie. Es hat ja auch sein Gutes wenn die Polizisten mit Chaoten beschäftigt sind, dann haben nämlich die normalen Bürger ein wenig Ruhe vor der täglichen Abzocke im Strassenverkehr.
wer bezahlt die Kosten für die Sicherheit?
Das WEF selbst stelle ich nicht in Frage. Ich stelle aber die Frage, wer die enormen Kosten für die Sicherheit bezahlt? Hier wäre Transparenz angebracht.
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Der Wissenstransfer soll die Entwicklung der Robotik in der Schweizer Armee beschleunigen.
Der Wissenstransfer soll die Entwicklung der Robotik in der Schweizer ...
Die ETH Zürich und das Technologiezentrum des VBS - armasuisse Wissenschaft und Technologie - lancieren ein gemeinsames Programm für Sicherheitsrobotik. Während fünf Jahren investiert das Bundesamt für Rüstung armasuisse dabei zweieinhalb Millionen Franken in ausgewählte Forschungsprojekte. mehr lesen 
In unsicheren Zeiten  Bern - Flüchtlingsströme, Terrorismus und Kriege verunsichern die Bevölkerung. Nie haben Schweizerinnen und Schweizer die weltpolitische Lage in den letzten Jahren so düster eingeschätzt wie heute. Mit der Unsicherheit wächst die Bedeutung der Armee. mehr lesen   1
Vermutlich Wirtschaftsspionage  Bern - Beim Cyber-Spionage-Angriff auf den bundeseigenen Rüstungskonzern RUAG sind mehr als 20 Gigabyte Daten entwendet worden. Darunter dürften auch ... mehr lesen  
Es sei konkret danach gesucht worden, welche Projekte die RUAG derzeit am laufen habe.
Frische Milch zum Frühstück bleibt für die Soldaten wohl ein Wunsch.
Ständeratskommission lehnt ab  Bern - Schweizer Soldaten sollen nicht unbedingt frische Milch zum Frühstück bekommen: Das Anliegen von Toni Brunner hatte in der ... mehr lesen  
Titel Forum Teaser
  • melabela aus littau 1
    es geht nicht nur um homosexuelle ich bin eine frau und verheiratet mit einem mann. leider betrifft es ... So, 14.08.16 13:18
  • Pacino aus Brittnau 731
    Kirchliche Kreise . . . . . . hatten schon immer ein "spezielles" Verhältnis zu ... Do, 09.06.16 08:07
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Das wird die Deutschen aber traurig machen. Wenn man keinen Flughafen und keinen Bahnhof ... Mi, 08.06.16 17:49
  • Pacino aus Brittnau 731
    Demokratie quo vadis? Wenn die Demokratie den Stacheldraht in Osteuropa-, einen Wahlsieg von ... Mo, 06.06.16 07:55
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Es... muss darum gehen, die Kompetenz der Kleinbauern zu stärken. Das sorgt ... Do, 02.06.16 13:07
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Kindeswohl egal! Es geht doch vor allem um die eigenen Kinder der Betroffenen. Die ... Do, 02.06.16 08:10
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Verlust der Solidarität: Verlust der Demokratie! Vollständig und widerspruchsfrei beantworten lässt sich das wohl nicht. ... Mi, 01.06.16 00:18
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Unterstützung "Deshalb sind für die Sozialhilfe 267 Millionen Franken mehr und für ... Di, 31.05.16 10:38
Der Remoteserver hat einen Fehler zurückgegeben: (500) Interner Serverfehler.
Source: http://www.news.ch/ajax/top5.aspx?ID=22&col=COL_2_1
 
Stellenmarkt.ch
Der Remoteserver hat einen Fehler zurückgegeben: (500) Interner Serverfehler.
Source: http://www.news.ch/ajax/top5.aspx?ID=0&col=COL_3_1
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Mi Do
Zürich 4°C 11°C trüb und nassleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig trüb und nass wechselnd bewölkt, Regen
Basel 5°C 11°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
St. Gallen 2°C 9°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig trüb und nass starker Schneeregen
Bern 4°C 10°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen starker Schneeregen
Luzern 6°C 11°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig trüb und nass wechselnd bewölkt, Regen
Genf 8°C 11°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wolkig, aber kaum Regen
Lugano 13°C 19°C sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig wechselnd bewölkt
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten