52 Häftlinge in Guantánamo im Hungerstreik

publiziert: Donnerstag, 21. Jul 2005 / 20:22 Uhr

Washington - Im US-Hochsicherheitslager in Guantánamo in Kuba sind 52 Häftlinge in den Hungerstreik getreten. Das für das Lager zuständige Koordinationsteam der US-Armee teilte mit, die Gefangenen wollten gegen die Haftbedingungen protestieren.

Die USA sehen die Gefangenen als "feindliche Kämpfer" an.
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Bislang hätten sie mindestens neun Mahlzeiten verweigert. Die Gefangenen seien an den Tropf gehängt worden und würden mit Wasser und anderen Getränken gegen den Flüssigkeitsverlust versorgt. Ausserdem würden sie von Ärzten überwacht, hiess es von Seiten des US-Militärs weiter.

Ein kürzlich aus dem Lager entlassener Afghane hatte am Mittwoch gesagt, 105 Gefangene seien an einem Hungerstreik beteiligt. Sie wollten auf die "unmenschlichen" Haftbedingungen aufmerksam machen, sagte der frühere Taliban-Milizionär Habibul Rasoul in Kabul.

Im umstrittenen Lager sind noch 510 Häftlinge untergebracht, die von der US-Armee verdächtigt werden, Mitglieder der Terrorgruppe El Kaida oder der afghanischen Taliban-Miliz zu sein. Die meisten sitzen dort seit der Einrichtung des Lagers Anfang 2002 ein.

Keine Kriegsgefangenen

Die USA sehen die Gefangenen als "feindliche Kämpfer" an. Sie gewähren ihnen daher nicht die Rechte von Kriegsgefangenen nach den Genfer Konventionen.

Sieben Häftlinge waren in den vergangenen Tagen in ihre Heimatländer zurückgeschickt worden, wie das US-Verteidigungsministerium in Washington mitgeteilt hatte. Es waren die ersten Entlassungen seit April.

Ein weiterer Gefangener sei an Spanien überstellt worden. Dort werde er in Zusammenhang mit Ermittlungen gegen El Kaida verhört. Das Pentagon kündigte ausserdem die Entlassung von 13 weiteren Guantánamo-Häftlingen an.

(bert/sda)

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