6,5 Prozent Working Poor in der Schweiz

publiziert: Montag, 2. Jun 2003 / 16:43 Uhr

Bern - Rund 6,5 Prozent der aktiven Bevölkerung der Schweiz leben in Not. Die Zahl der Working Poor im Alter zwischen 20 und 59 Jahren hat sich zwar bei 220 000 stabilisiert. Aber ein Anstieg dürfte angesichts der Wirtschaftslage nicht auszuschliessen sein.

Vielen Menschen in der Schweiz bleibt am Monatsende nicht viel Geld übrig.
Vielen Menschen in der Schweiz bleibt am Monatsende nicht viel Geld übrig.
Die Armutsgrenze für einen Einpersonenhaushalt lag im Jahr 2002 bei 2200 Franken und für eine vierköpfige Familie bei 4300 Franken. Da die Mehrheit der Working Poor in Mehrpersonenhaushalten lebt, sind mehr als nur die erwerbstätigen Personen von Armut betroffen.

Die rund 220 000 Working Poor leben in 149 000 Haushalten mit 505 000 Haushaltsmitgliedern, davon 219 000 Kinder, wie das Bundesamt für Statistik mitteilte.

In der Westschweiz und im Tessin ist der Anteil von arbeitenden Armen an der aktiven Bevölkerung etwas höher als in der deutschen Schweiz und als im Landesdurchschnitt: 8,3 respektive 7,7 Prozent.

Frauen sind mit 7 Prozent unter den Working Poor vor allem deshalb leicht übervertreten, weil sie häufiger in einem Haushalt mit einem Teilzeiterwerb leben.

Kinder stellen ein Armutsrisiko dar. Die 30- bis 39-Jährigen, bei denen viele junge Eltern zu finden sind, weisen eine Quote von 7,8 Prozent auf. Dazu sind die Alleinerziehenden viel stärker gefährdet als die Alleinlebenden (18,9 gegenüber 5,4 Prozent). Das Gleiche gilt für Paare: Das Armutsrisiko nimmt mit der Anzahl der Kinder zu.

Auch ausländische Staatsangehörige sind bei den Working Poor stark übervertreten: mit 10,9 Prozent gegenüber 5,2 Prozent bei den Schweizern. Dazu handelt es sich häufiger um Paare mit einem oder zwei Kindern.

1992 bis 1995 lag die Working Poor-Quote bei rund 5 Prozent, nach 1996 um 7 Prozent. Angesichts der Wirtschaftslage rechnen die Statistiker des Bundes mit einem weiteren Anstieg von Working Poors.

(fest/sda)

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