Weiterer Demonstrant an Verletzungen gestorben

60 Menschen in Bahrain vermisst

publiziert: Samstag, 19. Mrz 2011 / 17:40 Uhr / aktualisiert: Samstag, 19. Mrz 2011 / 17:56 Uhr
Proteste in Bahrain.
Proteste in Bahrain.

Manama - Nach der gewaltsamen Auflösung einer Oppositionskundgebung in Bahrain ist am Samstag ein vierter Demonstrant gestorben. Die Familie des seit dem Polizeieinsatz am Mittwoch vermissten Mannes sei von den Behörden über seinen Tod informiert worden, sagte der Abgeordnete Mattar Mattar der schiitischen Oppositionspartei Wefak.

3 Meldungen im Zusammenhang
Seit der Niederschlagung der Proteste in der Hauptstadt Manama am Mittwoch werden rund 60 weitere Menschen vermisst. Die Protestbewegung wird vor allem von der schiitischen Bevölkerungsmehrheit getragen, die sich durch die sunnitische Herrscherdynastie von König Hamad bin Issa al Chalifa benachteiligt fühlt.

Hilfe aus Kuwait

Kuwait brachte am Samstag medizinische Hilfe für Bahrain auf den Weg. Der kuwaitische Botschafter in Bahrain, Scheik Assam Mubarak Al Sabah, sagte am Samstag nach einem Bericht der staatlichen Nachrichtenagentur KUNA, zu dem Konvoi gehörten 53 Ärzte, 21 Krankenwagen und andere Fahrzeuge. Das Team sollte am (morgigen) Sonntag in Bahrain eintreffen.

Die Streitkräfte Bahrains verhängten nach Angaben der amtlichen Nachrichtenagentur BNA an der Nord- und Ostküste der Insel ein nächtliches Fahrverbot für Schiffe aller Art.

Demnach dürfen auf der dem Iran zugewandten Seite des Inselstaats zwischen 17.00 Uhr und 6.00 Uhr Ortszeit keine Handels-, Fischer- oder Sportboote mehr verkehren. Offenbar soll das Fahrverbot eine Infiltration von Kräften aus dem Iran verhindern, der schiitisch dominiert ist.

Solidaritätskundgebungen

In der Stadt Maschhad im Nordosten des Iran kam es am Freitag während einer Solidaritätskundgebung für die Schiiten in Bahrain zu gewaltsamen Ausschreitungen. Rund 700 Menschen griffen das saudiarabische Konsulat in der Stadt an, warfen Scheiben ein und hissten die Flagge Bahrains.

Die Polizei setzte Tränengas ein. Saudi-Arabien hatte Anfang der Woche Truppen zur Unterstützung der Regierung nach Bahrain entsandt.

Im Süden des Irak demonstrierten am Samstag erneut tausende Schiiten gegen die Unterdrückung der Proteste in Bahrain und die Unterstützung durch Saudi-Arabien.

In Basra gingen 7000 Menschen, darunter viele Frauen, auf die Strasse und forderten ein «Ende der Gewalt gegen die unbewaffneten Bahrainer», wie ein AFP-Reporter berichtete. Bereits am Freitag war es in vielen irakischen Städten zu Protesten gekommen.

(bert/sda)

Machen Sie auch mit! Diese news.ch - Meldung wurde von 2 Leserinnen und Lesern kommentiert.
Lesen Sie hier mehr zum Thema
Damaskuks - Nach dem Vorbild ... mehr lesen 1
Demonstranten in Bahrain.
London - Amnesty International (AI) wirft der Führung Bahrains systematische Gewalt gegen Demonstranten vor. Die Menschenrechtsorganisation drängt die Regierung dazu, das gewaltsame Vorgehen der Sicherheitskräfte gegen Oppositionelle einzustellen. mehr lesen 
Proteste in Bahrain.
Manama - Die Regierung von ... mehr lesen
Und noch ein Dominostein
Sie fallen wie die Dominosteine. Und das weil sie hauptsächlich von einer nur schwer reformfähigen Religion gehindert wurden sich weiter zu entwickeln. Insbesondere mit dem Einbezug der Frauen in die Familienplanung hätte das Bevölkerungswachstum gesteuert werden können. Leider hat der Islam das verhindert. Es ist auch davon auszugehen dass nun ausgerechnet die Islamisten ihren Einfluss ausbauen werden. Und somit steuern diese Länder geradeaus in die nächste Katastrophe. Und wenn erst einmal das Öl ausgeht, und das wird ausgehen, dann kommt es zum ganz grossen Knall. Und Europa wird davon noch direkter betroffen sein als jetzt.
Wer denkt an die Toten und Verletzten?
Auf Demonstranten wurde in Bahrein geschossen. Der Emir von Bahrein zeigt jetzt sein wahres Gesicht. Sein wahres Gesicht, versteckt hinter der Neutralität, der humanitären Hilfe und des Roten Kreuzes zeigt auch die Schweiz mit ihren Kriegsmaterialexporten in das Pulverfass des Nahen Ostens. Nach Bahrein wurden im letzten Jahr für 3,2 Millionen Kriegsmaterial exportiert. Nach den Arabische Emiraten für 8,7 Millionen Franken, nach Saudi-Arabien sogar für 132,6 Millionen Franken. Saudische und Truppen aus den Arabischen Emiraten sind kürzlich in Bahrein einmarschiert um dem Emir zu helfen und die Saudis intervenierten mit Infanterie, Panzern und Kampfflugzeugen auch schon in Jemen. Im November 2009 wurde von der Luftwaffe der Vereinigten Arabischen Emirate 25 Trainingsflugzeuge Typ PC-21, inkl. Simulatoren und Logistikunterstützung für 500 Millionen Franken bestellt. Die Auslieferung beginnt in diesem Jahr. Pilatus Flugzeuge kamen immer wieder in Kriegen zum Einsatz, in Burma, Guatemala, dem Irak, im Tschad usw. Viele Menschen verloren bei Angriffen von Pilatus-Flugzeugen ihr Leben. So setzte die irakische Luftwaffe bei Giftgaseinsätzen in Halabja 1988 auch Pilatus-Flugzeuge ein. Bei dem Angriff fanden bis zu 5‘000 Menschen einen qualvollen Tod.

Während in Nordafrika und im Nahen Osten Aufstände und ein Krieg in Libyen im Gange sind, und auch der Gazastreifen immer wieder bombardiert wird, beteiligte sich die RUAG, die subventionierten Rüstungsbetriebe des Bundes an der Waffenmesse IDEX 2011 in Abu Dhabi im Pulverfass des Nahen Ostens. Die RUAG pries im „Swiss Pavillon“ Munition aller Art an, „die besten Handgranaten der Welt“, ein „Upgrade“ für Panzerhaubitzen M-109, das für „für viele Jahre Feuerkraft auf dem neusten Stand der Technik bietet. Oder den 120-mm Minenwerfer „Bighorn“. Der Ruag Werbespot dazu: „Das Schlachtfeld der Zukunft verlangt leichte und eine einsetzbare Feuerunterstützung.“ Auch 37 andere Schweizer Firmen präsentierten an dieser Kriegsmesse ihre Produkte.

Krieg ist ein Geschäft. Wer denkt an die Toten und Verletzten?
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Das Ziel des Starshield-Projekts ist die kontinuierliche Überwachung der Erdoberfläche, insbesondere für militärische Zwecke.
Das Ziel des Starshield-Projekts ist die kontinuierliche ...
Nach Berichten aus den USA plant SpaceX den Bau eines neuen Satellitennetzwerks für einen US-Geheimdienst. Dieses Netzwerk namens «Starshield» soll die gesamte Erdoberfläche überwachen. mehr lesen 
Obwohl künstliche Intelligenz komplexe Probleme lösen kann, hat sie auch ihre Grenzen. In einem virtuellen Test ... mehr lesen  
Die US-Army testet KI gesteuerte Drohnen - und wurde überrascht.
Die ETH Zürich und das Technologiezentrum des VBS - armasuisse Wissenschaft und Technologie - lancieren ein gemeinsames Programm für Sicherheitsrobotik. Während fünf Jahren ... mehr lesen
Der Wissenstransfer soll die Entwicklung der Robotik in der Schweizer Armee beschleunigen.
Titel Forum Teaser
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    belustigend peinlich Das kommt schon fast in die Nähe der Verwechslung von Oekonomie mit ... Mi, 28.12.16 01:21
  • Unwichtiger aus Zürich 11
    Grammatik? Wie kann Stoltenberg denn Heute schon wissen, welche Entscheidungen am ... Sa, 22.10.16 10:59
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Der phallophile Blick eines cerebrophoben Schäfleins! Frau Stämpfli schrieb am Ende ... Mo, 26.09.16 17:32
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    phallophobe Geschichtsrückblicke "Und die grösste Denkerin des 21. Jahrhunderts? Verdient ihr Geld mit ... Sa, 13.08.16 17:48
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Alle Demonstranten gefilmt. Der Erdogan lässt doch keine Domo gegen sich zu! Die ... Di, 21.06.16 16:42
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Konzernrecht? Konzernpfusch! Was ist denn das? Konzerne werden vorwiegend von Vollidioten geführt. ... Fr, 10.06.16 17:49
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Das wird die Deutschen aber traurig machen. Wenn man keinen Flughafen und keinen Bahnhof ... Mi, 08.06.16 17:49
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Der... Daesh (IS) kommt immer mehr unter Druck. Davon sind inzwischen auch ... Do, 02.06.16 19:22
Jonathan Mann moderiert auf CNN International immer samstags, um 20.00 Uhr, die US- Politsendung Political Mann.
CNN-News Was würde «Präsident Trump» tatsächlich bedeuten? Noch ist absolut nichts sicher, doch es ...
 
Stellenmarkt.ch
Der Remoteserver hat einen Fehler zurückgegeben: (500) Interner Serverfehler.
Source: http://www.news.ch/ajax/top5.aspx?ID=0&col=COL_3_1
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Sa So
Zürich 4°C 19°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wechselnd bewölkt
Basel 7°C 19°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig gewitterhaft wechselnd bewölkt
St. Gallen 5°C 18°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wechselnd bewölkt
Bern 4°C 18°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wolkig, aber kaum Regen
Luzern 6°C 19°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt
Genf 10°C 21°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wechselnd bewölkt, Regen
Lugano 7°C 12°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig anhaltender Regen anhaltender Regen
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten