600 Jahre Appenzellerland

publiziert: Dienstag, 18. Jan 2005 / 16:15 Uhr

Herisau - Minnesänger, Herolde und Landsknechte haben in Herisau das Festjahr 600 Jahre Appenzellerland ausgerufen. Anlass dazu ist das Gedenken an die Schlacht vom Stoss 1405, dem Beginn der Appenzeller Unabhängigkeit.

An der Feier soll die Tradition die Moderne treffen.
An der Feier soll die Tradition die Moderne treffen.
Am 17. Juni 1405 schlugen rund 400 Appenzeller am Stoss ein mehrfach überlegenes österreichisches Heer in die Flucht. Dabei soll der Appenzeller Held Ueli Rotach gegen zwölf Österreicher gekämpft haben. So wurde das Volk vom Joch der Abtei St. Gallen befreit, verkündete der Herold vor dem Herisauer Regierungsgebäude.

Die Innerrhoder legen das Schwergewicht auf das Gedenken an die Schlacht, ein Festspiel um Ueli Rotach und ein Mittelalterspektakel. Die Ausserrhoder wollen Brücken vom Mittelalter zur Gegenwart schlagen, wie Frau Landammann Alice Scherrer anlässlich der Proklamation des Festjahrs sagte.

Die Projekte reichen von einer grossen Sonderausstellung 600 Jahre Schlacht am Stoss im Appenzeller Volkskundemuseum in Stein bis zu einem Jugendcamp mit historischen Heerlagerzelten in Urnäsch mit Ritterspielen und Mittelalter-Olympiade.

Nur ein gemeinsamer Anlass

Der einzige gemeinsame Anlass der beiden Appenzell ist die Gedenkfeier 600 Jahre Appenzellerland am 18. Juni auf dem Stoss in Gais.

Die Planung gemeinsamer Feiern sei nicht ganz problemlos, räumte Alice Scherrer ein: Wir arbeiten im Alltag intensiv zusammen, aber die beiden Halbkantone haben sich eben in verschiedene Richtungen entwickelt.

Die Innerrhoder Standeskommission (Regierung) habe das Ueli Rotach-Festspiel bei Hannes Glarner, Zürich, in Auftrag gegeben, ohne die Ausserrhoder zu informieren, sagte Regierungsrat Hans Altherr gegenüber der Nachrichtenagentur sda.

(rr/sda)

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