70 000 sitzen in geheimen US-Gefängissen ein

publiziert: Mittwoch, 3. Aug 2005 / 12:48 Uhr

London/Lausanne - Die USA halten laut einem Bericht von Amnesty International (ai) etwa 70 000 Menschen in geheimen Gefängissen gefangen.

Niemand kennt alle Gefängnisse, die die USA unterhält.
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Die Haftanstalten befänden sich ausserhalb der USA an unbekannten Orten. Das Gefangenen-Lager Guantánamo auf Kuba sei nur die Spitze des Eisbergs, schreibt ai in einer Medienmitteilung. Die US-Regierung müsse die Identität aller Gefangenen offenlegen, die Orte der Haftzentren bekanntgeben und sie für internationale Untersuchungen zugänglich machen, fordert ai.

Amnesty will ein Ende der geheimen Inhaftierung, die nicht nur von den USA praktiziert werde, sondern auch von Ländern wie Indonesien und Jordanien. In Geheimgefängnissen sei die Gefahr gross, dass gefoltert werde. Laut internationalem Recht sei es ein Verbrechen, Menschen von der Erdoberfläche "verschwinden" zu lassen.

Aussagen ehemaliger Gefangener

Die Organisation beruft sich auf die Aussagen ehemaliger Gefangener. Sie erwähnt den Fall zweier Jemeniten, die 18 Monate lang in Isolationshaft in einem Geheimgefängnis unter amerikanischer Leitung festgehalten worden seien.

Als sie 2003 verhaftet wurden, hätten die beiden Männer in Indonesien gelebt. Einer sei dort, der zweite in Jordanien festgenommen worden. Beide hätten berichtet, sie seien zunächst vier Tage lang vom jordanischen Geheimdienst gefoltert und danach in ein unterirdisches Haftzentrum geflogen worden.

Heute sind die beiden Jemeniten in ihrer Heimat in Haft, wo sie von ai besucht wurden. Laut der Menschenrechtsorganisation haben die jemenitischen Behörden angegeben, sie hätten keinen Grund die Männer festzuhalten, ausser dass es eine Bedingung gewesen sei für die Verlegung der Männer.

(fest/sda)

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