80 verletzte Polizisten nach Oranier-Marsch

publiziert: Mittwoch, 13. Jul 2005 / 09:06 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 13. Jul 2005 / 09:57 Uhr

Belfast - Nach einem Marsch des protestantischen Oranier-Ordens durch ein katholisches Viertel im nordirischen Belfast ist es zu Zusammenstössen zwischen katholischen Demonstranten und der Polizei gekommen. Dabei wurden rund 80 Polizisten verletzt.

Provokation: Oranier-Marsch durch katholische Viertel. (Archiv)
Provokation: Oranier-Marsch durch katholische Viertel. (Archiv)
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Wie die Sicherheitskräfte berichteten, wurden die Polizisten unter anderem mit selbst gebastelten Brandbomben angegriffen. Die Polizei setzte Wasserwerfer ein, um die Menge zu zerstreuen. Ausser den Polizisten seien sieben Menschen verletzt worden, hiess es weiter. Einige der Randalierer wurden festgenommen.

Der Umzug der Protestanten durch den katholischen Bezirk Ardoyne war hingegen noch friedlich verlaufen. Zwar hatten einige Bewohner des Viertels mit einer Sitz-Blockade gegen die Parade demonstriert. Die Polizei trug die Demonstranten jedoch von der Strasse, so dass die Oranier ungehindert passieren konnten.

Gedenken an Sieg vor über 300 Jahren

Der Umzug ist der Höhepunkt der "Marsch-Saison" und erinnert an einen Sieg von Protestanten über Katholiken vor mehr als 300 Jahren. Obwohl die Gewalt in Nordirland seit einem Friedensabkommen 1998 im wesentlichen beendet ist, kommt es bei den Paraden immer wieder zu Ausschreitungen.

In diesem Jahr haben ein Angriff auf ein Haus von Katholiken in Belfast am Wochenende und die zunehmenden Konflikte zwischen protestantischen Gruppen die Stimmung in der britischen Provinz besonders angeheizt.

(fest/sda)

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