AIDS: Keine Entwarnung - Viren werden resistent

publiziert: Dienstag, 18. Nov 2003 / 15:04 Uhr

Bern - Bei zehn Prozent der HIV-infizierten Menschen in der Schweiz nützen laut Aids-Hilfe Schweiz die notwendigen Therapien nicht mehr. Auch wenn Aids heute mit Medikamenten aufgehalten werden könne, bestehe kein Grund zur Entwarnung.

HI-Virus Partikel unter dem Mikroskop.
HI-Virus Partikel unter dem Mikroskop.
Wer an HIV erkrankt ist, muss lebenslang mindestens drei wirksame Medikamente zuverlässig einnehmen, damit die Krankheit aufgehalten werden kann, sagte der Infektiologe Markus Flepp an einer Medienkonferenz der Aids-Hilfe Schweiz in Bern. Bei zehn Prozent der Patienten nütze diese Dreiertherapie jedoch nicht mehr.

Grund dafür sind laut Flepp das immer häufigere Auftauchen und die Weitergabe medikamentresistenter Viren. Bei der Vermehrung des HI-Virus wird dessen Erbgut kopiert. Dabei kommt es regelmässig zu Fehlern, so genannten Mutationen. Diese können zur Folge haben, dass ein Medikament seine Wirkung verliert. Das Virus wird gegen das Medikament resistent.

Zwar sei die Behandlung des Virus in der Schweiz auch eine Erfolgsstory; die Sterblichkeitsrate HIV-Infizierter habe stark abgenommen, sagte Flepp. Doch praktisch alle Menschen, bei denen die Behandlung vor Jahren mit einem oder zwei Medikamenten begonnen wurde, trügen Viren mit einer Resistenz gegen das eine oder andere Medikament in sich.

Gemäss Flepp tragen aber auch Menschen, die nach dem heutigen Standard eine optimale Behandlung bekommen, resistente Viren in sich. Für viele kranke Menschen ist also die Entwicklung neuer Medikamente unabdingbar.

In der Schweiz sind 15 Medikamente gegen HIV zugelassen. Diese hemmen die Entstehung des Virus in verschiedenen Phasen. Wegen den Resistenzen sind die Perspektiven einzelner Patienten heute kaum anders als jene eines Aids-Kranken der Neunzigerjahre, als es noch keine tauglichen Therapien gab, sagte Aids-Hilfe-Sprecher Christoph Schlatter.

(fest/sda)

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