AKW-Attacke für Terroristen leichter als Nachtclubzugang

publiziert: Mittwoch, 15. Jan 2003 / 17:45 Uhr

Sizewell - Am vergangenen Montag stürmten 19 Greenpeace Aktivisten das britische AKW Sizewell B und entlarvten so die Sicherheitsmängel des angeblich sichersten aller britischen Atomkraftwerke als unzureichend.

Greenpeace-AktivistInnen auf dem Kühlturm des AKWs Sizwell.
Greenpeace-AktivistInnen auf dem Kühlturm des AKWs Sizwell.
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Ohne grössere Probleme gelang es den Umweltschützern in das Atomkraftwerk hineinzuspazieren und sogar Zugang zum Kontrollraum und zum Reaktorblock des Meilers zu erlangen. Bereits zum zweiten Mal war Greenpeace in der Lage in die Atomanlage einzudringen.

Schon letzten Oktober trafen 140 Aktivisten verkleidet als "Homer Simpson" nur auf geringe Sicherheitsschranken, in dem sie lediglich die Grenzumzäunung aufbrachen und die Dachspitze besetzten. Die Sicherheitsbeamten brauchten 25 Minuten bis sie an Ort und Stelle waren. Es ist einfacher in das Atomkraftwerk Sizewell B zu gelangen, als in einen Nachtclub. Wir zeigen diese Mängel auf friedlichem Weg auf, aber sollten Terroristen ein solches Atomkraftwerk stürmen, kann dies tödlich enden, so Greenpeace Aktivist Rob Gueterbock.

Der Zugang in das Kraftwerk Sizewell gelang den Aktivisten, indem sie ein Loch in den doppelten Drahtzaun schnitten, welcher die einzige Abgrenzung der Nukleareinrichtung von einem öffentlichen Badestrand darstellt. Der Zaun ist nur ein paar Meter vom Eingang des Sicherheitsbereiches entfernt, zu dem die 19 Aktivisten mittels einer Leiter vordringen konnten. Neun von ihnen nutzten dann auch die Leiter um auf die Reaktorkuppel zu klettern. Während der Zaun geknackt wurde, war keinerlei Alarmton zu hören und es dauerte fünf Minuten bis drei unbewaffnete private Sicherheitsleute an Ort und Stelle waren.

Nach den Attacken vom 11. Septemerber rief der frühere britische Umweltminister John Gummer die europäischen Staaten auf, gegen den internationalen Terrorismus zusammenzuarbeiten. Dem folgte eine Warnung der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEO), dass eine nukleare Attacke hochwahrscheinlich ist und in Form von schmutzigen Bomben erfolgen oder aber auch auf Nukleareinrichtungen zielen könnte. Ein Desaster in der Größenordnung des Super-GAUs von Tschernobyl wäre demnach möglich. Berichten des US Geheimdiensts CIA zufolge war das vierte am 11. September 2001 entführte Flugzeug für das Atomkraftwerk auf Three Mile Island bestimmt. Die US-amerikanische Nuklearbehörde NCI hat herausgestrichen, dass in El Kaida-Training-Camps auch Anleitungen zur Zerstörung von Atomanlagen unterrichtet werden.

Mit der Aktion wollte Greenpeace ihren Standpunkt deutlich machen, dass nur stillgelegte Atomkraftwerke wirklich sicher sind.

greenpeace.ch

(bsk/news.ch)

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