Ab morgen wird zwangsevakuiert

publiziert: Dienstag, 16. Aug 2005 / 07:53 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 16. Aug 2005 / 13:31 Uhr

Jerusalem - Für die jüdischen Siedler im Gazastreifen läuft am heutigen Dienstag die Frist zur freiwilligen Räumung ihrer Häuser ab.

Es sollen sich immer noch an die 5000 Demonstranten illegal im Grenzstreifen aufhalten. Bild: Siedlung Gush Katif.
Es sollen sich immer noch an die 5000 Demonstranten illegal im Grenzstreifen aufhalten. Bild: Siedlung Gush Katif.
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Am Mittwoch wollen israelische Sicherheitskräfte mit der Zwangsevakuierung beginnen. Die Armee hoffe, dass die Räumung des Gazastreifens innerhalb von zehn Tagen abgeschlossen sein werde, berichtete die Zeitung "Haaretz". Widerstand werde vor allem von den etwa 5000 militanten Israelis erwartet, die sich illegal im Gazastreifen aufhalten.

Israel hatte am Montag nach 38 Jahren Besatzung mit dem Abzug aus dem Gazastreifen begonnen. Tausende Polizisten und Soldaten waren im Einsatz, um den verbliebenen der ursprünglich rund 8000 Siedler Räumungsbefehle zuzustellen. Wegen mehrerer Strassenblockaden lief der Einsatz schleppend an, ohne in grössere Gewalt umzuschlagen.

Ministerpräsident Ariel Scharon forderte die Palästinenser auf, ihren Friedenswillen zu beweisen. "Eine ausgestreckte Hand wird mit einem Ölzweig begrüsst. Auf Feuer werden wir mit Feuer antworten, heftiger als zuvor", sagte er in einer Fernsehansprache.

Der palästinensische Präsident Mahmud Abbas bezeichnete den Abzug als historischen Tag. Eine Räumung der Siedlungen sei der erste Schritt für einen Rückzug Israels aus allen 1967 besetzten Gebieten, sagte Abbas.

Bis zum Beginn des Abzugs waren etwa 300 der rund 1700 jüdischen Siedlerfamilien aus dem Gazastreifen abgereist. Zunächst seien die Räumungsbefehle nur in drei der 21 Siedlungen allen Einwohnern zugestellt worden, sagte eine Polizeisprecherin.

Scharon hatte den Abzug in einem monatelangen Ringen durchgesetzt. Israel will im Gazastreifen alle 21 jüdischen Siedlungen und im Westjordanland vier Siedlungen abbauen. Gleichzeitig will Israel die jüdischen Siedlungsblöcke im Westjordanland für immer beanspruchen.

(fest/sda)

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