Abbau bei SBB Cargo - Ton wird an allen Fronten schärfer

publiziert: Dienstag, 11. Mrz 2008 / 17:09 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 11. Mrz 2008 / 19:49 Uhr

Bellinzona - Am Tag vor dem Krisengipfel über die Zukunft von SBB Cargo hat sich der Ton an allen Fronten verschärft. Während die Streikenden immer mehr Rückhalt in der Öffentlichkeit erhalten, droht die SBB den Angestellten in Bellinzona mit Entlassung.

Die 430 Angestellten wollen ihren Protest erst dann beenden, wenn SBB Cargo seine Abbaupläne rückgängig macht.
Die 430 Angestellten wollen ihren Protest erst dann beenden, wenn SBB Cargo seine Abbaupläne rückgängig macht.
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Die Arbeitsniederlegung sei illegal, heisst es in einem Brief der SBB an die leitenden Angestellten des Werkes Bellinzona. Der Streik verletze die Richtlinien des Gesamtarbeitsvertrages. Die Angestellten würden wegen ihrer Arbeitsniederlegung keinen Lohn mehr erhalten.

Zudem schloss die SBB eine vorzeitige Verlagerung der Aktivitäten an einen anderen Standort nicht aus. Die im Brief angedrohten Massnahmen reichen von einer Ermahnung bis zur Kündigung.

Das SBB-Schreiben wurde vom Streikkomitee den Medien zugespielt. Der Brief stelle keine Drohung dar, wiegelte die SBB am Abend ab. Es werde niemand entlassen. Man suche nach einer einvernehmlichen Lösung.

Sonderzug hat frei Plätze

Die 430 Tessiner Angestellten blieben auch am fünften Streiktag hart. Sie wollen ihre Arbeit so lange niederlegen, bis die SBB ihre Abbaupläne zurücknimmt. Um sich Gehör für ihr Anliegen zu verschaffen, planen sie am 19. März eine grosse Kundgebung in Bern. 3000 Tessinerinnen und Tessiner sollen am Vatertag in Extrazügen in die Bundeshauptstadt reisen.

Auch in Freiburg wird der Widerstand grösser: Die dortigen Angestellten des ebenfalls vom Abbau betroffenen Kunden Service Centers (KSC) wollen am Mittwochvormittag für eine Stunde ihre Arbeit niederlegen. Für Freitag ist zudem eine grosse Kundgebung geplant.

Gespräche «offen und konstruktiv»

SBB-Chef Andreas Meyer informierte am Abend die Bundeshausfraktionen über die Abbaupläne bei SBB Cargo. Die SBB bezeichnet die Gespräche in einem Communiqué als «offen und konstruktiv»; die Fraktionen reagierten unterschiedlich.

SVP und FDP fordern von der SBB und vom Bund als Besitzer ein schnelle Lösung des Problems SBB Cargo. Als Urheber der Misstände sehen beide Parteien die «linke Seilschaft» bzw. den «roten SP-Filz». Die SP hingegen schob die Schuld den Bürgerlichen in die Schuhe.

(fest/sda)

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Arrogante SBB Cargo
Eine Schande dass ein Betrieb der dem Bund gehört dauernd Arbeitstellen abbaut, und sogar Arbeiten ins Ausland verlegen will !
Volkommenn solidarisch mit den Streikenden.
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