Abderhalden zum 2. Mal Schwingerkönig

Der Nesslauer ist erst der vierte Athlet, der einen verlorenen Schwingerkönigstitel zurückgewinnen konnte. Der König von Bern 1998 ist vor drei Jahren in Nyon von Klubkollege Noldi Forrer enttrohnt worden, nun ist Jörg Abderhalden wieder König der Schwinger. Zuletzt gelang das dem Berner Ruedi Hunsperger vor 30 Jahren.

Taktischer Schlussgang

Der 16 Minuten dauernde Schlussgang war geprägt von der Taktik und verlief nach einem animierten Beginn enttäuschend. 22 Mal griffen Jörg Abderhalden und Thomas Sutter zusammen. Abderhalden wusste, dass ihm ein Unentschieden zum Königstitel reicht, entsprechend ging er nicht zuviele Risiken ein.

Thomas Sutter warf Jörg Abderhalden zweimal mit wuchtigen Kurzzügen ins Sägemehl, kam aber ebenso wenig zum Sieg wie Abderhalden bei seinen zwei energischen Angriffen.

Konstanter Abderhalden

Abderhalden wurde auf genau gleiche Art zum zweiten Mal Schwingerkönig, wie er vor drei Jahren in Nyon den Titel verloren hatte. Damals reichte Nöldi Forrer im Schlussgang gegen Abderhalden ein Unentschieden zum Festsieg.

Abderhalden hat an den letzten drei Eidgenössischen stets mindestens den Schlussgang erreicht. Mit acht Kranzfestsiegen gelang ihm in dieser Saison etwas, was zuvor noch keiner geschafft hat - auch nicht seinem Götti Ernst Schläpfer, der sieben Kranzfeste in einer Saison gewonnen hat.

Den zweiten Platz hinter Jörg Abderhalden sicherte sich der erst 22-jährige Innerschweizer Philipp Laimbacher, der sechs seiner acht Gängen gewann und nur mit den Ostschweizer Königen Thomas Sutter und Arnold Forrer stellte.

Luzern. Eidgenössisches Schwingfest. Luzern. Eidgenössisches Schwingfest. Schlussgang: Jörg Abderhalden (Nesslau) gegen Thomas Sutter (Appenzell) nach 16 Minuten gestellt.

Schlussrangliste (nach 8 Gängen): 1. Jörg Abderhalden (Nesslau) 77,75. 2. Philipp Laimbacher (Schwyz) 77,25. 3. Daniel Odermatt (Buochs) 77,00, Christian Stucki (Diessbach) und Arnold Forrer (Stein) je 77,00. 4. Ueli Banz (Hasle LU) 76,75. 5. Thomas Sutter (Appenzell) und Martin Grab (Rothenthurm) je 76,50. 6. Adrian Laimbacher (Steinerberg) 76,25. 7. Alfred Iten (Neuägeri), Remo Holdener (Steinen), Hans-Peter Pellet (Brünisried) und Reto Maurer (Oberwil i.S.) je 75,75. 8. Thomas Achermann (Wolfenschiessen), René Stadelmann (Romoos), Heinz Sutter (Muotathal), Christian Oesch (Kirchberg) und Christian Vogel (Kindshausen) je 75,50. 9. Markus Thomi (Wigoltingen), Edi Kündig (Ibach), Stefan Zbinden (Plasselb), Reto Attenhofer (Fidaz), Fritz Bähler (Walkringen), Stefan Bissig (Attinghausen), Bruno Dober (Küssnacht), Stefan Fausch (Seewis), Jörg Käser (Aefligen), Stefan Muff (Rickenbach), Gregor Rohrer (Flüeli-Ranft), Thomas Arnold (Ruswil) und Thomas Zaugg (Eggiwil) je 75,25. 10. Bruno Ettlin (Kerns), Bruno Fäh (Benken), Urban Götte (Stein), Daniel Lüthi (Niederönz), Bruno Müller (Unterägeri), Alain Müller (Ebersecken) und Damian Zurfluh (Wittinsburg) je 75,00. 11. Roger Brügger (Rubigen), Stefan Strebel (Dintikon), Markus Bolz (Dieterswil), Andreas Krebs (Utzigen), Leo Betschart (Muotathal), Peter Frank (Hindelbank), Thomas Sempach (Heimenschwand) und Mario Thürig (Mörikon) je 74,75, alle mit Kranz.

Neue Eidgenossen: Philipp Laimbacher, Christian Stucki, Ueli Banz, Alfred Iten, Remo Holdener, Reto Maurer, Thomas Achermann, René Stadelmann, Edi Kündig, Reto Attenhofer, Fritz Bähler, Stefan Bissig, Bruno Dober, Stefan Muff, Thomas Zaugg, Bruno Ettlin, Urban Götte, Alain Müller, Damian Zurfluh, Markus Bolz, Leo Betschart, Peter Frank, Thomas Sempach, Mario Thürig.

(rp/Si)