Abe neuer Regierungschef Japans

publiziert: Dienstag, 26. Sep 2006 / 07:26 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 26. Sep 2006 / 21:30 Uhr

Tokio - Der 52-Jährige Shinzo Abe wurde wie erwartet vom massgeblichen Unterhaus des japanischen Parlaments gewählt.

Abe will die Nachkriegsverfassung ändern.
Abe will die Nachkriegsverfassung ändern.
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Der Rechtskonservative Abe tritt die Nachfolge seines Mentors Junichiro Koizumi an. Das Unterhaus des Parlaments in Tokio bestimmte Abe mit 339 von 476 Stimmen zum Ministerpräsidenten. Koizumi war zuvor offiziell zurückgetreten. Auf den Führer der oppositionellen Demokratischen Partei, Ichiro Ozawa, entfielen 115 Stimmen.

Im späteren Tagesverlauf wollte Abe, der auch Vorsitzender der regierenden Liberal-Demokratischen Partei (LDP) ist, sein Kabinett vorstellen. Nach Medienberichten dürfte der bisherige Aussenminister Taro Aso auch in der neuen Regierung eine Schlüsselposition erhalten.

Patriotismus vermitteln

Vize-Aussenminister Yasuhisa Shiozaki, ein enger Gefolgsmann Abes, dürfte demnach das wichtige Amt des Regierungssprechers erhalten. Abe wolle, dass der neue Regierungssprecher zugleich als Staatsminister zuständig für die Fälle von Entführungen japanischer Landsleute durch Nordkorea in den 70er und 80er Jahren fungiert.

Als jüngster Ministerpräsident der Nachkriegszeit will er die pazifistische Nachkriegsverfassung ändern. Japan soll künftig selbstbewusster auf der sicherheitspolitischen Bühne auftreten. Zudem soll in den Schulen künftig verstärkt Patriotismus vermittelt werden.

Aussenpolitisch will er vor allem die Beziehungen zu China verbessern und sich für eine grössere Rolle seines Landes in der Weltpolitik einsetzen.

Peking bot Zusammenarbeit an

Noch am Dienstag bot die Regierung in Peking Abe ihre Zusammenarbeit an. China sei gewillt, Seite an Seite mit Japan zu stehen, teilte das Aussenministerium mit.

Aussenminister Taro Aso wird in der neuen Regierung sein Amt behalten. Das gab ein Regierungssprecher bei der Vorstellung des neuen Kabinetts bekannt. Aso kündigte an, er bemühe sich um ein Treffen von Abe mit dem chinesischen Präsidenten Hu Jintao.

Aso gilt als nationalistischer Falke, sieht aber laut Medien die Notwendigkeit verbesserter Beziehungen zu den Nachbarländern China und Südkorea.

Vize-Aussenminister Yasuhisa Shiozaki, ein enger Gefolgsmann Abes, erhält das wichtige Amt des Regierungssprechers. Abe will nach offiziellen Angaben, dass sich Shiozaki als Staatsminister auch um die Fälle von Entführungen japanischer Landsleute durch Nordkorea in den 70er und 80er Jahren kümmert.

(ht/sda)

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