Accra läutet das Ende der Bevormundung ein

publiziert: Freitag, 5. Sep 2008 / 18:44 Uhr / aktualisiert: Freitag, 5. Sep 2008 / 19:46 Uhr

Bern - Die Schweiz ist mit der Accra-Erklärung zur Entwicklungspolitik zufrieden. Bei einer Konferenz in der ghanaischen Hauptstadt hatten sich über 100 Staaten darauf verständigt, die Eigenverantwortung der Entwicklungsländer zu stärken.

Mehr Selbstbestimmung statt Bevormundung bei der Entwicklungshilfe. (Symbolbild)
Mehr Selbstbestimmung statt Bevormundung bei der Entwicklungshilfe. (Symbolbild)
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In der am Donnerstag zum Abschluss der Konferenz verabschiedeten Erklärung verpflichteten sich die Geberstaaten ausserdem, die Entwicklungsländer stärker als Partner zu behandeln - die Bevormundung von Entwicklungsländern solle ein Ende haben. Einen entsprechenden Aktionsplan verabschiedeten die Delegierten per Akklamation.

So sollen künftig Hilfszusagen nicht mehr an Bedingungen wie der Privatisierung etwa der Wasserversorgung oder des Elektrizitätsmarktes verknüpft werden. Auch die Verbindung zwischen Entwicklungshilfe und Gegengeschäft - Hilfsgüter seien beispielsweise im Geberland zu kaufen - soll künftig ein Tabu sein.

Keine zu grossen Erwartungen

Die Schweiz war in Ghana durch eine Delegation unter Leitung von DEZA-Direktor Martin Dahinden vertreten. Für den Bund, der in der bilateralen Entwicklungszusammenarbeit direkt mit Partnern vor Ort arbeitet, gehen die Accra-Beschlüsse laut Besson in die richtige Richtung. Er warnte aber vor zu grossen Erwartungen. Eine Umsetzung von einem Tag zum anderen sei nicht zu erwarten.

Insgesamt werden jährlich mehr als 100 Milliarden Dollar an Hilfsgeldern vergeben. Doch oft kommen diese nie oder viel zu spät bei den eigentlichen Empfängern an. Gründe sind Korruption und Verschwendung, Eigeninteressen oder administrative Hürden.

(tri/sda)

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