Administrativuntersuchung wegen Visa-Affäre eingeleitet

publiziert: Freitag, 21. Apr 2006 / 21:11 Uhr / aktualisiert: Samstag, 22. Apr 2006 / 00:20 Uhr

Bern - Mit einer Administrativuntersuchung will das EDA die Hintergründe einer möglichen Visa- Affäre in der Schweizer Botschaft in Pakistan beleuchten.

Budgetrestriktionen verhindern einen höheren Schweizeranteil beim Botschaftspersonal.
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Das erklärte der Sprecher des Eidg. Departements für auswärtige Angelegenheiten, Jean-Philippe Jeannerat, gegenüber Radio DRS. Nach seinen Angaben wurde zudem ein pakistanischer Angestellter der Botschaft von den pakistanischen Behörden in Untersuchungshaft gesetzt.

Nach Medienberichten von Anfang März soll der Mann von mindestens zwei Frauen Sex als Gegenleistung für ein Einreisevisum in die Schweiz verlangt haben. Der Chef des Schweizer Konsulats und später der erste Mitarbeiter der Schweizer Mission in Islamabad waren danach ins pakistanische Aussenministerium zitiert worden.

Verdacht auf Menschenschmuggel

Nach dem Bericht von Radio DRS könnte der Fall grössere Ausmasse haben als bisher angenommen. Der Sender zitierte Tariq Khosa, den Generaldirektor der pakistanischen Bundespolizeibehörde FIA, mit den Worten, gegen mehrere pakistanische Angestellte der Schweizer Botschaft würden seit Mitte April Ermittlungen geführt.

Es bestehe der Verdacht auf Menschenschmuggel mit Schweizer Visa, sagte Khosa. Mindestens fünf Reiseorganisatoren in Islamabad und Rawalpindi könnten demnach in den Schmuggelring verwickelt sein. Gegen diese Reiseveranstalter werde ebenfalls ermittelt, sagte Khosa.

Mehrere Fälle hängig

In den letzten Monaten und Jahren war es bei Visa-Vergaben auf Schweizer Vertretungen im Ausland wiederholt zu Unregelmässigkeiten gekommen. So wurden Fälle von Visa-Diebstählen auf Schweizer Missionen unter anderem in Eritrea, Oman, Peru und Jemen bekannt. Mehrere Fälle sind bei der Bundesanwaltschaft hängig.

Bereits im Juni 2005 hatte Aussenministerin Micheline Calmy-Rey die Absicht bekundet, das lokale Personal in den Schweizer Gesandtschaften vermehrt durch Schweizer zu ersetzen. Doch diese Absicht ist wegen der Budgetrestriktionen nur schwer umzusetzen.

(ht/sda)

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