Ältere Herren zum Auftakt des Blue Balls Festival Luzern

Vor allem Iggy Pop, der am Freitag mit seiner Band The Stooges in Originalbesetzung auftrat, riss den Saal im Kultur- und Kongresszentrum (KKL) von Beginn weg mit. Zusammen mit Gitarre, Bass und Schlagzeug sowie einem Saxophonisten bot der vitale Iggy Pop alles, was die Stimme hergab, verbunden mit exzessivem Körpereinsatz.

Über die Erneuerungskraft dieser Musik - Ende der sechziger Jahre entstanden und später dann als Wegbereiterin des Punk gedeutet - mag gestritten werden. Doch die Kraft und rohe Energie, welche sein Auftritt ausstrahlte, wirkte elektrisierend auf die drei Generationen, die im Publikum vertreten waren.

Van "The Man" im edlen Konzertsaal

Zuvor hatte bereits ein anderer älterer Herr das Festival mit einem Top-Auftritt eröffnet: Van Morrison, schon etliche Male in Luzern zu Gast, war im edlen Konzertsaal glänzend disponiert, das Konzert vorab im zweiten Teil ein echter Genuss.

Beeindruckend präzise fiel das Zusammenspiel Morrisons mit seiner Band aus, die in Luzern mit einer Percussionistin verstärkt war. Unter anderem waren neue Versionen alter Hits zu hören, sehr zur Freude des Publikums im vollen Saal.

Taj Mahal, Jimy Cliff

Der Samstag brachte mit Taj Mahal bluesige Gitarrenklänge in den Konzertsaal. Mahal trat im Trio auf, begleitet von Bass und Schlagzeug. Jimmy Cliff gab anschliessend eine weitere Kostprobe seiner ungebrochenen Reggae-Power, unterstützt von einer neunköpfigen Band.

Cliff veranstaltete im Saal eine Reggae-Party, und dabei fehlten weder die Aufrufe zu "Peace and Love" und gegen Korruption noch die alten Hits, die Cliff und seinen Sound weltweit bekannt machten. Sie vor allem kamen locker und frisch daher, wie sich auch Jimmy Cliff selber offenbar bester Spiellaune erfreute.

Gut besucht waren am ersten Wochenende auch die Open-air-Konzerte im Pavillon am See und vor dem KKL. Das Blue Balls Festival 2005 dauert noch bis zum 30. Juli.

(fest/sda)