Ursache für die Streiteren sind Kompetenzfragen. Um zu vermitteln, wurde der bischöfliche Generalvikar Vitus Huonder eingeschaltet. Der Vorstand hat neben Pfarrer Rey auch dessen Haushälterin im Visier. Als sie einen neuen Arbeitsvertrag nicht akzeptierte, erhielt sie die Kündigung per Ende Februar nächsten Jahres. Sie war es, die zuvor einen Diebstahl von Spendengeldern entdeckt hatte.

Differenz von rund 97 000 Franken

Pfarrer Rey verzeigte den mutmasslichen Dieb und stellte Vergleiche mit dem durchschnittlichen Eingang an Spendengeldern der letzten Jahre an. Heraus kam eine Differenz von rund 97 000 Franken.

Nun läuft ein Strafverfahren gegen den Sakristan, den der Kirchgemeindevorstand im Unterschied zum Pfarrer nicht fristlos entlassen wollte. Der Vorstand bestrafte den Beschuldigten lediglich mit einem scharfen Verweis.

300 Unterschriften für den Pfarrer gesammelt

Offensichtlich steht der Geistliche im Streit mit dem Kirchgemeindevorstand nicht alleine da. Innert vier Tagen sammelten Katholiken gegen 300 Unterschriften für ihren Pfarrer und schickten sie an Huonder.

Kirchgemeindepräsident Carlo Lazzarotto wollte wegen einer bevorstehenden Vorstandssitzung keine Stellung nehmen. Der Vorstand setzte auf den 4. Januar eine ausserordentliche Kirchgemeindeversammlung an. Einziges Traktandum ist ein «Amtsenthebungsverfahren».

(fest/sda)