Ärger über Einsatz deutscher Polizisten am G-8-Gipfel

publiziert: Samstag, 24. Mai 2003 / 16:20 Uhr

Bern - Der Präsident der Justiz- und Polizeidirektoren, Jörg Schild, ärgert sich über den Einsatz deutscher Polizisten im Rahmen des G-8-Gipfels. Der Hilferuf wäre vermeidbar gewesen, sagt Schild in einem Interview der Mittellandzeitung.

Die "Hotspots" während des G-8-Gipfels.
Die "Hotspots" während des G-8-Gipfels.
Schild äussert Bedenken wegen der unterschiedlichen Einsatzmentalität der Polizeikräfte beider Länder. Zudem sei es politisch ungeschickt, so knapp vor den Wahlen durchblicken zu lassen, dass die Schweiz ihre innere Sicherheit nicht allein gewährleisten könne.

Das für die G-8-Demonstration erlassene Vermummungsverbot hält Schild für wenig sinnvoll. Ein solches Verbot sei in der Praxis kaum durchführbar. Im Verlauf einer grossen Demonstration mit Gewaltpotenzial sei es für die Polizei fast unmöglich, Vermummte aus einem Block herauszuholen.

Kritisch hatte sich auch schon der Freiburger Justiz- und Polizeidirektor Claude Grandjean geäussert. Von einem Teil der Demonstranten könnte der Einsatz deutscher Polizisten als Provokation erlebt werden, gab er seinerseits in einem Interview zu bedenken.

Ursprünglich hatte das Eidgenössische Justiz- und Polizeidepartement (EJPD) eine schweizerische Lösung befürwortet. Da die Genfer Regierung an ihrer Forderung nach deutscher Hilfe festhielt, lenkte der Bundesrat ein. Zum Einsatz kommen 1000 deutsche Polizisten.

Der Präsident der Justiz- und Polizeidirektoren stellt im Interview der Mittellandzeitung fest, die Polizei erhalte immer mehr Aufgaben, und zugleich erfolgten im Zuge von Sparübungen Kahlschläge im Sicherheitsbereich.

Im Herbst habe er nach Verhandlungen über Vorschläge zur Lückenfüllung und zur Neuordnung polizeilicher Aufgaben zwischen Bund und Kantonen das Bundeshaus frustriert verlassen. Anfangs Mai habe ein weiteres Treffen mit Vertretern des Bundesrates stattgefunden. Jetzt sei er optimistischer.

(pt/sda)

.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 21
Lehrmittel und Lehrpläne sind in Bezug auf Geschlechterdarstellungen oft veraltet.
Lehrmittel und Lehrpläne sind in Bezug auf ...
Bund, Kantone und Wirtschaft in der Pflicht  Bern, 25.05.2023 - Die Eidgenössische Kommission für Frauenfragen EKF richtet Empfehlungen an Bund, Kantone und Wirtschaft. Denn: Obwohl die Gleichstellung von Frau und Mann in der Schweiz vorankommt, verdienen junge Frauen bereits beim Berufseinstieg weniger als junge Männer und leisten mehr unbezahlte Care-Arbeit. Um tatsächliche Gleichstellung zu erreichen, brauche es Massnahmen im Bildungsbereich. mehr lesen 
Schweizerische Arbeitskräfteerhebung und abgeleitete Statistiken: Arbeitszeit  Im Jahr 2022 arbeiteten die Schweizerinnen und Schweizer insgesamt 7,922 Milliarden Stunden. Das ist ein Anstieg von 1,3% im Vergleich zu 2021 und entspricht dem Niveau von 2019, bevor die Corona-Pandemie ausbrach. mehr lesen  
Bern - Die Eidgenössische Kommunikationskommission (ComCom) hat entschieden, Swisscom die Konzession für die Grundversorgung für den Zeitraum ab 2024 bis Ende ... mehr lesen  
Der Kunde kann grundsätzlich zwischen einer Download- und Uploadgeschwindigkeit von 10 Mbit/s beziehungsweise 1 Mbit/s und dem neuen Internetzugang mit 80 bzw. 8 Mbit/s wählen.
Titel Forum Teaser
  • melabela aus littau 1
    es geht nicht nur um homosexuelle ich bin eine frau und verheiratet mit einem mann. leider betrifft es ... So, 14.08.16 13:18
  • Pacino aus Brittnau 731
    Kirchliche Kreise . . . . . . hatten schon immer ein "spezielles" Verhältnis zu ... Do, 09.06.16 08:07
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Das wird die Deutschen aber traurig machen. Wenn man keinen Flughafen und keinen Bahnhof ... Mi, 08.06.16 17:49
  • Pacino aus Brittnau 731
    Demokratie quo vadis? Wenn die Demokratie den Stacheldraht in Osteuropa-, einen Wahlsieg von ... Mo, 06.06.16 07:55
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Es... muss darum gehen, die Kompetenz der Kleinbauern zu stärken. Das sorgt ... Do, 02.06.16 13:07
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Kindeswohl egal! Es geht doch vor allem um die eigenen Kinder der Betroffenen. Die ... Do, 02.06.16 08:10
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Verlust der Solidarität: Verlust der Demokratie! Vollständig und widerspruchsfrei beantworten lässt sich das wohl nicht. ... Mi, 01.06.16 00:18
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Unterstützung "Deshalb sind für die Sozialhilfe 267 Millionen Franken mehr und für ... Di, 31.05.16 10:38
 
Stellenmarkt.ch
Der Remoteserver hat einen Fehler zurückgegeben: (500) Interner Serverfehler.
Source: http://www.news.ch/ajax/top5.aspx?ID=0&col=COL_3_1
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Mi Do
Zürich 11°C 26°C sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig recht sonnig
Basel 13°C 27°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig recht sonnig
St. Gallen 10°C 22°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig wolkig, aber kaum Regen
Bern 11°C 25°C sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig recht sonnig
Luzern 11°C 25°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wolkig, aber kaum Regen
Genf 11°C 26°C sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig recht sonnig
Lugano 14°C 25°C vereinzelte Gewitterleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig vereinzelte Gewitter vereinzelte Gewitter
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten