Flüchtlinge

Ärzte ohne Grenzen und Greenpeace gemeinsam für Ägais-Flüchtlinge

publiziert: Freitag, 4. Dez 2015 / 07:15 Uhr
«Unser Einsatz in der Ägäis ist nur eine vorübergehende Lösung als Reaktion auf die Todesfälle der vergangenen Monate.»
«Unser Einsatz in der Ägäis ist nur eine vorübergehende Lösung als Reaktion auf die Todesfälle der vergangenen Monate.»

Genf - Die Organisation Ärzte ohne Grenzen und die Umweltschutzgruppe Greenpeace vereinen ihre Anstrengungen zum Schutz von Flüchtlingen in der Ägäis. Seit Samstag setzen sie an der nördlichen Küste der griechischen Insel Lesbos drei Schlauchboote zur Seenotrettung ein.

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Die Organisationen erklärten am Donnerstag damit hätten sie bereits dutzende Menschen aus Booten gerettet. An Land sorgten medizinische Teams von Ärzte ohne Grenzen für die medizinische Versorgung von Flüchtlingen, die in einem kritischem Zustand waren.

In den kommenden Tagen will Ärzte ohne Grenzen drei weitere Festrumpfschlauchboote bereitstellen, um die Rettungskapazitäten auf weitere Inseln auszuweiten.

Marietta Provopolou, Geschäftsführerin von Ärzte ohne Grenzen in Griechenland, erklärte: «Unser Einsatz in der Ägäis ist nur eine vorübergehende Lösung als Reaktion auf die Todesfälle der vergangenen Monate.» Angesichts des sich verschlechternden Wetters und des rauer werdenden Meeres werde es «neue Bootskatastrophen» geben.

Entsetzt über Flüchtlingskrise 

Für Greenpeace Griechenland sagte deren Einsatzleiterin Alexandra Messare: «Wir sind entsetzt über die Flüchtlingskrise im Mittelmeer, die mit unverminderter Härte weitergeht, und fühlten uns gezwungen zu tun, was wir können.» Es sei kein Verbrechen, vor Konflikt, Armut und Menschenrechtsverletzungen in seinem Heimatland zu fliehen und «auf ein besseres Leben anderswo zu hoffen.»

Trotz schlechteren Wetters haben nach Angaben des UNO-Flüchtlingshilfswerks UNHCR allein im November 140'000 Menschen die gefährliche Überfahrt aus der Türkei zu den griechischen Inseln gewagt. 65 Prozent von ihnen gingen den Angaben zufolge in Lesbos an Land. Seit September ertranken 330 Menschen, meist Kinder, in der Ägäis.

(nir/sda)

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