Afghanischer Minister bei Raketenangriff getötet

publiziert: Sonntag, 21. Mrz 2004 / 19:19 Uhr

Herat - Der afghanische Luftfahrtminister Mirwais Sadeq ist bei einem Raketenangriff in der westlichen Provinz Herat getötet worden. Sadeq war der Sohn des mächtigen Kriegsherrn und Gouverneurs von Herat, Ismail Khan.

Sadiks Vater Ismail Khan, der einflussreiche Gouverneur der Provinz Herat. (Bild: Archiv)
Sadiks Vater Ismail Khan, der einflussreiche Gouverneur der Provinz Herat. (Bild: Archiv)
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Die Pressestelle von Präsident Hamid Karsai bestätigte den Tod des Minister, der eineinhalb Jahre im Amt gewesen war. Auf Khan war gemäss verschiedenen Medien der Region erst am morgen ein Anschlag verübt worden. Der Gouverneur war unverletzt geblieben.

Die in Pakistan ansässige afghanische Nachrichtenagentur AIP meldete, bei dem Anschlag auf den Gouverneur habe es sich um einen Umsturzversuch gehandelt. Ein Khan loyaler Kommandant machte Anhänger eines Armeegenerals dafür verantwortlich.

Augenzeugen berichteten, Anhänger Khans hätten das Haus eines hochrangigen Militärführers und eine Baracke der Miliz umstellt. Noch am Abend seien in der Stadt Herat Schüsse zu hören gewesen. Bei Kämpfen nach dem Angriff auf Khan sollen mehrere Menschen getötet und mehrere weitere festgenommen worden sein.

Sadeq ist der dritte afghanische Minister, der seit dem Sturz des radikalislamischen Taliban-Regimes Ende 2001 einem Attentat zum Opfer fiel. Sein Vorgänger im Amt, Abdul Rahman, wurde Anfang 2002 am Flughafen von Kabul getötet.

Der afghanische Vizepräsident Haji Qadir war zuvor vor seinem Amtssitz in Kabul erschossen worden. Auch auf Karsai wurde bereits mindestens ein Attentatsversuch unternommen.

Der afghanische Präsident ordnete eine Untersuchung der Vorfälle an. Karsai entsandte noch am Sonntag eine Delegation unter Führung von Verteidigungsminister Mohammad Fahim und Innenminister Ali Ahmad Dschalali nach Herat. Sie wollen dort auch am Begräbnis des Luftfahrtministers teilnehmen.

(bert/sda)

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