Afghanistan: Offensive gegen El Kaida

An der Aktion im Südosten des Landes nahmen nach US-Angaben mehr als 1 000 US-Soldaten teil. Es sei die grösste Offensive seit der Operation Anaconda vor einem Jahr, sagte ein Sprecher des US-Militärs in Bagram nahe Kabul. Beobachter meinten, die US-Aktion in Afghanistan könne den Zweck haben, möglichen Anschlägen als Reaktion auf den Irak-Angriff vorzubeugen.

Kurz nach Tagesanbruch begannen Truppen und Kampfflugzeuge in der Grenzregion zu Pakistan mit ihren Angriffen, wie das Militärkommando auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Bagram in Afghanistan mitteilte. Die Operation Tapferer Schlag laufe südlich von Kandahar.

Luftangriff bei Kandahar

Die in Afghanistan stationierten US-Streitkräfte erklärten lediglich, die Operation habe mit einem Luftangriff in der Nähe von Kandahar begonnen. Kandahar war eine Hochburg der Taliban. Einzelheiten zu den Kämpfen wurden nicht bekannt.

Wie ausserdem bekannt wurde, sind drei afghanische Regierungssoldaten bei einem Angriff von Taliban-Kämpfern getötet worden. Fünf der Angreifer seien verhaftet worden, teilte der Sicherheitschef der südafghanischen Stadt Spinpoldak, Abdul Rassak Pandschiri, mit. Der Angriff trug sich am Mittwoch in der Nähe der Grenze zu Pakistan zu.

Die internationale Schutztruppe ISAF in der afghanischen Hauptstadt Kabul verstärkte ihre Patrouillen, um mögliche Attentate von El-Kaida-Terroristen oder Talibansympathisanten zu verhindern. Das teilte der deutsche ISAF-Sprecher Thomas Löbbering mit. Alle Mitarbeiter der Vereinten Nationen in Afghanistan sollten für 48 Stunden das Gelände der UNO-Einrichtungen nicht verlassen.

(bsk/sda)