Afghanistan: Resultate der Wahl zum Teil annulliert

publiziert: Sonntag, 6. Sep 2009 / 16:43 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 6. Sep 2009 / 17:31 Uhr

Kabul - In Afghanistan hat Amtsinhaber Hamid Karsai gemäss den jüngsten Teilergebnissen die Präsidentenwahl deutlich gewonnen, die absolute Mehrheit aber verfehlt. Die Wahlkommission gab gleichzeitig bekannt, wegen Unregelmässigkeiten einige Ergebnisse annulliert zu haben.

Seit dem Wahltag am 20. August erhielt die Beschwerdekommission ECC nach eigenen Angaben mehr als 2300 Einwände.
Seit dem Wahltag am 20. August erhielt die Beschwerdekommission ECC nach eigenen Angaben mehr als 2300 Einwände.
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Präsident Karsai liegt jetzt bei 48,6 Prozent, sein stärkster Herausforderer, Ex-Aussenminister Abdullah Abdullah, bei 31,7 Prozent. Dieses Teilergebnis basiert auf den Ergebnissen aus 74,2 Prozent der Wahllokale, wie die Kommission mitteilte.

Stichwahl im Oktober geplant

Um im ersten Durchgang gewählt zu werden, ist die absolute Mehrheit der Stimmen erforderlich. Eine Stichwahl ist für Anfang Oktober geplant. Die Wahl ist zunehmend umstritten, weil immer mehr Manipulationsvorwürfe gegen das Karsai-Lager laut werden.

Viele der noch nicht gezählten Stimmzettel stammen aus dem unruhigen Süden des Landes. Abdullah hatte der Regierung Karsai wiederholt vorgeworfen, im Süden im grossen Stile gefälschte Wahlzettel platziert zu haben. Aufgrund von Unregelmässigkeiten annullierte die Wahlkommission die Ergebnisse von 447 Wahllokale.

2300 Wahlbeschwerden

Bei der von den Vereinten Nationen unterstützten Beschwerdekommission (ECC) sind zahlreiche Einwände gegen die Wahl und die Stimmenauszählung eingegangen. Seit dem Wahltag am 20. August erhielt die ECC nach eigenen Angaben mehr als 2300 Einwände.

Fast 700 davon wurden als «Kategorie A» eingestuft und seien geeignet, den Wahlausgang zu beeinflussen. Beobachter befürchten, dass aufgrund der zahlreichen Unregelmässigkeiten Kandidaten die Legitimität der Wahl infrage stellen könnten.

(fest/sda)

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