Afghanistan im Zentrum des NATO-Gipfels

publiziert: Dienstag, 28. Nov 2006 / 12:20 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 28. Nov 2006 / 21:22 Uhr

Riga - In Riga hat am Abend der NATO-Gipfel begonnen. Die Staats- und Regierungschefs der 26 Mitgliedstaaten versammelten sich zu einem Abendessen in der lettischen Hauptstadt. Die Entwicklung im Süden Afghanistans ist ein Hauptthema.

NATO Generalsekretär Jaap de Hoop Scheffer fordert mehr Engagement in Afghanistan.
NATO Generalsekretär Jaap de Hoop Scheffer fordert mehr Engagement in Afghanistan.
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Bereits vor Beginn des zweitägigen Treffens erhöhten US-Präsident George W. Bush und NATO-Generalsekretär Jaap de Hoop Scheffer den Druck auf die Bündnispartner, mehr Truppen zu stellen.

«Um in Afghanistan erfolgreich zu sein, müssen die NATO-Alliierten die Truppen zur Verfügung stellen, welche die militärische Führung benötigt», unterstrich Bush. Er mahnte zugleich, bestehende Einschränkungen für Soldaten vor Ort aufzuheben.

Bush forderte, die NATO-Bündnispartner müssten auch «schwierige Aufgaben akzeptieren». NATO-Generalsekretär Jaap de Hoop Scheffer nannte es «inakzeptabel», dass im umkämpften Südafghanistan immer noch 20 Prozent der benötigten Truppen fehlten.

Für den britischen Premier Tony Blair steht «die Glaubwürdigkeit der NATO» auf dem Spiel: «Wenn wir in Afghanistan keinen Erfolg haben, wird die ganze Welt weniger sicher sein», sagte er in Kopenhagen.

In Deutschland steigt der Druck

Auch auf Deutschland ist der Druck gestiegen, Soldaten zu Kampfeinsätzen in den Süden zu schicken, wo sich NATO-Verbände heftige Kämpfe mit den radikal-islamischen Taliban liefern.

Merkel sagte dem Fernsehsender N24, dass die Bundeswehr in Notfällen für Hilfsleistungen im Süden Afghanistans zu Verfügung stehe. «Aber unser Platz ist ansonsten im Norden, wo 40 Prozent der afghanischen Bevölkerung leben.» Es wäre ein Fehler, den Norden zu vernachlässigen.

Die von der NATO geführte Internationale Schutztruppe für Afghanistan (ISAF) umfasst rund 32 000 Soldaten aus 37 Ländern. Nach Einschätzung der NATO fehlen aber rund 2500 Mann. Im Süden kämpfen vor allem kanadische, britische und niederländische Soldaten. Die Bundeswehr hat knapp 3000 Mann im relativ sicheren Norden.

(smw/sda)

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