Afrikanische Staaten fordern Dialog zwischen Mugabe und Tsvangirai

publiziert: Montag, 30. Jun 2008 / 19:18 Uhr

Scharm el Scheich - Nach der weltweit verurteilten Präsidentenwahl in Simbabwe dringen afrikanische Staaten auf einen Dialog zwischen Machthaber Robert Mugabe und der Opposition. Ziel müsse die Bildung einer Übergangsregierung sein.

Ziel müsse die Bildung einer Übergangsregierung in Simbabwe sein.
Ziel müsse die Bildung einer Übergangsregierung in Simbabwe sein.
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Südafrika forderte die simbabwischen Kontrahenten zur Bildung einer Regierung der nationalen Einheit auf. Mugabes ZANU-PF-Partei und die Bewegung für einen Demokratischen Wandel (MDC) von Oppositionsführer Morgan Tsvangirai müssten «zusammenarbeiten», erklärte das Aussenministerium zum Auftakt eines Gipfels der Afrikanischen Union (AU) im ägyptischen Scharm el Scheich.

Die beiden Seiten sollten Verhandlungen aufnehmen, um eine Übergangsregierung zu bilden, die Simbabwe aus der gegenwärtigen Krise herausführe. Der 84-jährige Mugabe wollte sich am Gipfel seinen Kritikern stellen, die moniert hatten, die Präsidentenwahl habe demokratische Standards verfehlt.

Die Wahl war weltweit verurteilt worden, weil die Opposition gewaltsam verfolgt wurde. Tsvangirai, der Mugabe im März auf den zweiten Platz verwiesen hatte, hatte deshalb auf die Teilnahme an der Stichwahl verzichtet.

Schärfere Töne

Schärfer waren die Töne, die von ausserhalb Afrikas kamen. «Dieser Sieg war nur eine Übung in Machtgier», erklärte EU-Entwicklungskommissar Louis Michel in Brüssel zum «Wahlsieg» von Mugabe.

Der britische Premierminister Gordon Brown appellierte an die AU, Mugabe zum Machtwechsel zu bewegen. Er hoffe, der Gipfel werde die Notwendigkeit für eine Wende klarmachen, sagte Brown. «Es muss eine neue Regierung her.»

Auch UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon bezeichnete die Präsidentenwahl in einer Stellungnahme als nicht rechtmässig. «Das Ergebnis gibt nicht den wirklichen Willen des simbabwischen Volkes wieder», hiess es darin.

Der UNO-Sicherheitsrat will nun über Sanktionen gegen das afrikanische Land diskutieren, wie ein britischer UNO-Botschafter sagte.

(smw/sda)

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