Agrarreformen an der Grenze der Sozialverträglichkeit

publiziert: Dienstag, 22. Nov 2005 / 11:32 Uhr

Bern - Die Agrarreform bewegt sich an der Grenze zur Sozialverträglichkeit, doch hat sie die Arbeitsproduktivität und die ökologischen Leistungen der Landwirtschaft nachhaltig verbessert.

Die Produktivität in der Landwirtschaft steigt jährlich um 1,4 Prozent.
Die Produktivität in der Landwirtschaft steigt jährlich um 1,4 Prozent.
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Dieses Fazit zieht der Agrarbericht 2005. Die 3,36 Milliarden Franken pro Jahr für die Periode 2008 bis 2011 erlaubten es, dass die Entwicklung in der Landwirtschaft sozialverträglich bleibe, hält der Direktor des Bundesamtes für Landwirtschaft (BLW), Manfred Bötsch, in dem über 300-seitigen Grundlagenwerk fest.

Neu beurteilt werden müsse die Situation, falls der Abschluss der WTO-Verhandlungen oder ein allfälliges Freihandelsabkommen mit den USA Einbussen für die Landwirtschaft mit sich brächten, schreibt Bötsch. Der Bundesrat werde im Frühjahr 2006 die Botschaft zur Agrarpolitik 2011 dem Parlament zuleiten.

Endverbraucherpreise nicht gesunken

Es wäre falsch zu behaupten, es habe sich auf Grund der Agrarreform im Ernährungsbereich nichts bewegt, sagte Bötsch vor den Medien. Die Produktivität in der Landwirtschaft steige jährlich um 1,4 Prozent, und die Produzentenpreise seien wettbewerbsfähiger geworden. Nicht gesunken seien allerdings die Endverbraucherpreise.

Der sechste Agrarbericht des BLW zeigt erstmals an Hand von Indikatoren, wie nachhaltig die Entwicklung in der Landwirtschaft seit 1990 war. Die Resultate sind überwiegend positiv. Der Lebensqualitätsindex der bäuerlichen Bevölkerung liegt aber tiefer als jener der übrigen Bevölkerung.

Fortschritte in der Ökologie

Fortschritte hat die Landwirtschaft in der Ökologie erzielt. Die ökologischen Ausgleichsflächen haben seit 1993 von 20 000 auf 116 000 Hektaren zugenommen. Dies entspricht einem Anteil von 11 Prozent an der landwirtschaftlichen Nutzfläche - laut Bötsch ein sehr positives Ergebnis.

Das Berichtsjahr 2004 war ein überdurchschnittlich gutes Landwirtschaftsjahr. Das Nettounternehmenseinkommen des landwirtschaftlichen Sektors betrug 3,218 Milliarden.

Das mittlere Einkommen der Landwirtschaftsbetriebe lag bei 76 115 Franken. Für das Jahr 2005 erwartet das BLW wieder einen deutlichen Einkommensrückgang.

(fest/sda)

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