Ahmadinedschad und Mussawi beanspruchen Sieg

publiziert: Freitag, 12. Jun 2009 / 21:57 Uhr / aktualisiert: Freitag, 12. Jun 2009 / 22:25 Uhr

Teheran - In einem nie gekannten Ausmass haben die Iranerinnen und Iraner am Freitag an der Präsidentschaftswahl teilgenommen. Bevor die Urnen geschlossen waren, beanspruchten die beiden grössten politischen Lager den Sieg für sich.

Mussawi verkündete, er habe die Wahl mit beträchtlichem Vorsprung gewonnen.
Mussawi verkündete, er habe die Wahl mit beträchtlichem Vorsprung gewonnen.
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Die staatliche Nachrichtenagentur Irna meldete am Abend den Sieg von Amtsinhaber Mahmud Ahmadinedschad. Der Präsident habe «weit mehr Stimmen» als sein wichtigster Gegner Mir-Hossein Mussawi. Auch die Wahlkommission sah den Amtsinhaber nach Auszählung von 20 Prozent der Stimmen mit 69 Prozent vorne.

Ein enger Mitarbeiter des moderaten Kandidaten erklärte, Mussawi habe «65 Prozent» der Stimmen geholt. Wenig später verkündete Mussawi selbst, er habe «entsprechend den Informationen, die wir erhalten haben», die Wahl mit beträchtlichem Vorsprung gewonnen.

Ein Berater des Ahmadinedschads wies die Angaben umgehend zurück: «Das ist ein Psycho-Krieg.» Als nahezu sicher galt lediglich eine Beteiligung in Rekordhöhe.

Wahlbeteiligung über 70 Prozent

Vor vielen der 45'000 Wahllokalen mussten die Wähler stundenlang anstehen, bevor sie ihre Stimme abgeben konnten. Die Öffnungszeiten wurden deshalb mehrmals um Stunden verlängert. Laut dem Wächterrat, der die Wahl organisiert, lag die Beteiligung über 70 Prozent.

Den beiden anderen Kandidaten, dem reformorientierten Kleriker Mehdi Karubi und dem Ex-Kommandanten der Revolutionsgarden Mohsen Resai, räumten sie keine Chancen ein. Entsprechend hatte sich das Augenmerk bereits während des erbittert geführten Wahlkampfes auf die beiden Spitzenkandidaten konzentriert.

Mit Spannung wurde die Wahl auch im Westen verfolgt. Das Ergebnis dürfte entscheidend für die künftigen Beziehungen vieler Staaten zum Iran sein. Auch der iranische Ex-Präsident Akbar Haschemi Rafsandschani, der Mussawi unterstützt, sprach von einer «Schicksalswahl».

(smw/sda)

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