Aids-Infizierte in die Arbeitswelt integrieren

publiziert: Samstag, 1. Dez 2007 / 08:42 Uhr / aktualisiert: Samstag, 1. Dez 2007 / 18:23 Uhr

Bern - Menschen, die den HI-Virus tragen oder bereits an Aids erkrankt sind, können dank moderner medikamentöser Behandlung länger im Arbeitsleben bleiben. In der Schweiz sind rund 15'000 HIV-Positive erwerbstätig. Daran erinnert die Aids-Hilfe Schweiz zum Welt-Aids-Tag am heutigen 1. Dezember.

Auch Roger Federer engagiert sich für UNICEF im Kampf gegen Aids.
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Weiterführende Links zur Meldung:

Umfassende Informationen zum Weltaidstag
Alles Wissenswerte und Informationen zur aktiven Unterstützung anlässlich des Weltaidstages auf einer internationalen Seite vereint.
weltaidstag.com

Roger Federer unterstützt die UNICEF
Der UNICEF-Clip mit Roger Federer gibt es auch in deutsch. (Real Player)
unicef.org

Roger Federer im Kampf gegen Aids
Roger Federer hat für die UNICEF einen Spot gegen Aids gedreht. (Englisch)
youtube.com

Backstage beim Videodreh mit Roger Federer
Hintergrundinformationen zur Entstehung des UNICEF-Videos. (Real Player)
unicef.org

Die Organisation hat die «Work Place Policy» lanciert. Dieses Arbeitsplatzreglement soll dazu beitragen, Vorurteile, Stigmatisierung oder gar Diskriminierung gegenüber HIV-positiven Menschen am Arbeitsplatz abzubauen.

Denn Diskriminierung komme die Volkswirtschaft teuer zu stehen, mahnt die Aids-Hilfe. Scheitere die berufliche Integration von HIV-Positiven, bleibe deren berufliches Können ungenutzt.

Weil mittlerweile 70 Prozent der 25'000 HIV/Aids-Betroffenen in der Schweiz erwerbstätig sind, wird die Rechtsberatung der Aids-Hilfe immer öfter mit Fragen rund um den Arbeitsplatz konfrontiert.

Im Jahr 2000 befassten sich noch 9 Prozent der Anfragen mit Arbeitsrecht, dieses Jahr sind es bereits 40 Prozent.

Diskriminierung am Arbeitsplatz

Die Rechtsberatung berichtet von Problemen mit der Pensionskasse und der Krankentaggeldversicherung; sie hat auch Fälle von Datenschutzverletzungen, Mobbing und sogar missbräuchlichen Kündigungen zu bewältigen.

Daran erinnert auch Bundespräsidentin Micheline Calmy-Rey. «Noch heute bekommen HIV-Positive am Arbeitsplatz Probleme, wenn ihre Infektion bekannt wird», hält sie in ihrem Aufruf zum Welt-Aids-Tag 2007 fest.

Calmy-Rey ruft zu Solidarität auf, denn «nur eine solidarische Gesellschaft, die auch zu ihren schwächeren Mitgliedern schaut, ist eine starke Gesellschaft».

Eine solidarische Gesellschaft müsse aber auch bereit sein, globale Verantwortung zu übernehmen, schreibt Calmy-Rey und erinnert daran, dass Ende 2006 weltweit rund 39,5 Millionen Menschen mit HIV/Aids lebten. 64 Prozent der infizierten Menschen leben in Afrika, 60 Prozent sind Frauen.

Fokus auf Kinder

Weltweit mehr als 2 Millionen Betroffene sind jünger als 15 Jahre, wie die Zahlen der UNO zeigen. Terre des hommes - Kinderhilfe (TdH) schafft zum Welt-Aids-Tag deshalb einen Fokus auf Kinder mit HIV/Aids und auf den Einsatz zugunsten von Aids-Waisen.

TdH-Freiwillige bieten heute Samstag in zahlreichen Städten die bekannten Aids-Schleifen als Zeichen der Solidarität an. Die Begünstigten der Aktion sind rund 10'000 Kinder mit HIV und Aids in Rumänien, Burundi und Mosambik.

Täglich werden weltweit 1100 Kinder mit HIV geboren - jede Minute eines. Deshalb müsse der Fokus der Diskussion vermehrt auf HIV-infizierte und AIDS-kranke Kinder gelenkt werden, fordert UNICEF anlässlich des Welt-Aids-Tages.

Die Zahl der HIV-infizierten Kinder stieg in den letzten sechs Jahren um rund eine Million auf das Rekordniveau von heute schätzungsweise 2,5 Millionen, wie das UNO-Kinderhilfswerk in einer Mitteilung schreibt.

Ausbreitung besser überwachen

Um die Immunschwächekrankheit nachhaltig zu bekämpfen müssten verschiedene Punkte angegangen werden: Es gelte, eine Übertragung des Virus' von Müttern auf Kinder zu verhindern, die medizinische Behandlung zu gewährleisten, präventiv aufzuklären und betroffene Kinder angemessen zu betreuen, schreibt UNICEF.

Rechtzeitig auf den Welt-Aids-Tag hin haben Forscher der Universität Zürich ein neues Verfahren zur Messung der HIV-Neuinfektionen entwickelt. Damit kann die Ausbreitung von Aids besser überwacht werden.

Das Verfahren beruht auf einem bereits angewandten HIV-Test. Dieser misst Antikörper gegen fünf verschiedene Eiweisse von HIV-1 in einer Art Strichmuster.

Aus der Häufigkeit bestimmter Strichmuster und ihrer Intensität kann der Anteil frisch infizierter Personen in der untersuchten Population festgestellt werden.

Ki Moon fordert Ende der Stigmatisierung

UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon hat ein Ende der Stigmatisierung von Aids-Kranken gefordert. Er bewundere jeden, der offen und mutig mit dieser Krankheit lebe, sagte Ban in New York zum Welt-Aids-Tag.

(rr/sda)

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