Racheakt

Al-Kaida im Irak bekennt sich zu Geisel-Massaker in Tikrit

publiziert: Samstag, 2. Apr 2011 / 15:21 Uhr / aktualisiert: Samstag, 2. Apr 2011 / 22:39 Uhr

Kairo - Die Al-Kaida im Irak hat sich zu einer blutigen Geiselnahme am vergangenen Dienstag im nordirakischen Tikrit mit 65 Toten bekannt. Der Angriff auf den Sitz des Provinzparlaments sei ein Racheakt gewesen.

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Die Tat sei die «Antwort auf Verbrechen» gewesen, die «die Sicherheitskräfte der Provinz Salaheddin an sunnitischen Gefangenen begangen haben», hiess es in einer Botschaft der Terrororganisation, die am Samstag in islamistischen Internet-Foren auftauchte.

Extremisten hatten am Dienstag das Provinzparlament in Tikrit, 180 Kilometer nördlich von Bagdad, gestürmt und die dort tagenden Abgeordneten in ihre Gewalt gebracht. Irakische Sicherheitskräfte stürmten wenige Stunden später das Gebäude, um die Geiseln zu befreien.

Zahlreiche Geiseln starben dabei, unter ihnen drei Abgeordnete des Provinzparlamentes, zahlreiche Beamte, Regierungsangestellte, Polizisten und zwei Journalisten. Insgesamt wurden 65 Menschen getötet und 95 weitere verletzt.

Die Al-Kaida im Irak versteht sich als lokaler Ableger der Al-Kaida von Osama bin Laden. Sie rekrutiert sich aus der sunnitischen Minderheit im Land und will mit Mitteln des Terrors einen sunnitisch-islamischen Staat errichten. Ihr Einfluss unter der sunnitischen Bevölkerung im West- und Nordirak ist in den letzten Jahren deutlich zurückgegangen.

Acht Tote

Am Samstag starben im Irak mindestens acht Menschen durch Waffengewalt: Bei einem Überfall auf einen Kontrollpunkt der Sicherheitskräfte in der westirakischen Stadt Kubaisa wurden am Samstag drei Soldaten und ein Polizist getötet. Zwei weitere Polizisten überlebten den Angriff mit Verletzungen.

Beim Beschuss einer Armee- und Milizstellung 60 Kilometer südwestlich von Kirkuk starb ein Kämpfer der sunnitischen Sahwa-Miliz getötet, die mit der Regierung in Bagdad zusammenarbeitet.

In einer Ortschaft 150 Kilometer südöstlich von Bagdad überfielen Bewaffnete das Haus eines Händlers, töteten den Geschäftsmann und seinen ägyptischen Leibwächter mit Pistolenschüssen. Bei der Explosion eines Sprengsatzes im Osten von Bagdad starb ein Soldat in einem Streifenfahrzeug der Armee, berichteten Augenzeugen.

(bg/sda)

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