Albanisches Ehepaar wusch Drogengelder im Baselbiet

Von Mitte 1998 bis Ende Januar 1999 transferierten sie so mindestens 200 000 Fr. nach Albanien. Teilweise sammelten sie die Gelder persönlich bei Drogendealern ein, teilweise wurde es ihnen an ihren Wohnort in Oltingen BL gebracht. Das Geld wurde in Albanien vom Vater des Angeklagten, der ein «Gelddepot» unterhielt, an die letztendlichen Empfänger verteilt.
Mit dem Urteil von je zweieinhalb Jahren Gefängnis und zehn Jahren Landesverweis folgte das Baselbieter Strafgericht am Donnerstag den Anträgen der Staatsanwaltschaft. Die Verteidigung hatte Freispruch verlangt, da nicht bewiesen sei, dass die transferierten Gelder aus dem Drogenhandel stammten.
Neben Geldwäscherei wurde den beiden Angeklagten auch Urkundenfälschung und Verstoss gegen das Bundesgesetz über Aufenthalt und Niederlassung von Ausländern (ANAG) vorgeworfen.
Die beiden Angeklagten waren unter falschem Namen eingereist und hatten sich als Kosovo-Albaner ausgegeben. Weil sie nach eigenen Angaben nach Kanada auswandern wollten, hatten sie für sich und andere Familienangehörige mehrfach falsche Ausweise besorgt.

(klei/sda)