Ein Teil von Alexander Wang - und sei es bloss ein T-Shirt - gehört in jeden Schrank. Der Shooting Star der Fashionbranche bleibt jedoch trotz riesigem Erfolg bescheiden und erzählte der britischen Zeitung «The Daily Telegraph» in einem Interview, er verdanke seinen Erfolg seiner Familie. Der 26-jährige amerikanische Designer mit chinesischen Wurzeln war schon als kleiner Junge von der Modewelt begeistert und wurde dabei vollends unterstützt. «Es gibt jede Menge Vorurteile, dass Leute mit einem bestimmten Hintergrund - asiatische Familien - ihre Kinder in eine bestimmte Karriererichtung lenken wollen, aber meine Familie sagte mir immer: 'Das ist dein Talent, daraus können wir was machen!'. Und damit war ich sehr glücklich.» Wangs Eltern zogen noch vor seiner Geburt mit seinen älteren Geschwistern von Taiwan in die USA. Bei seiner Geburt verfügte die Familie schon über Geld, so dass er ein Internat besuchen konnte und eine privilegierte Jugend verlebte. Von Beginn an unterstützten seine Eltern die Ideen des jungen Wang: «Mit zwei Jahren war ich fasziniert von Zeitschriften. Ich kritzelte, zeichnete Schuhe, suchte die Kleider meiner Mutter aus. Sie ermutigte mich wirklich sehr. Sie kaufte mir meine erste Nähmaschine und brachte frische Blumen mit nach Hause, um mich aufzufordern, etwas für mich zu malen», erklärte er.

Im Alter von nur 26 Jahren hat Alexander Wang bereits ein millionenschweres Unternehmen aufgebaut. Sein Bruder Dennis und seine Schwägerin Amie sind in sein Geschäft involviert und halfen ihm zu Beginn, der Welt seine Kreationen zu präsentieren. Auf ihrer Hochzeit stellte der Star 35 Designs zur Schau, die er extra für die Braut entworfen hatte. «Ich war nicht besorgt darüber, sie zu sehr in Szene zu setzen, denn auch mein Bruder zauberte eine Menge Tricks aus dem Ärmel. Irgendwie schaffte er es, seine Harley-Davidson in die Lobby des Ritz-Carlton zu bekommen und fuhr sie in den Festsaal», lachte er. Der Designer ist überzeugt davon, dass ihm der Erfolg nicht zu Kopf steigt. Er ist über alle Aspekte seines Labels auf dem Laufenden. Für ihn ist es wichtig, dass die Firma in einem guten Team zusammenarbeitet und dass geschehe nur, wenn er freundlich und involviert sei: «Ich denke, dass man mit zunehmendem Erfolg auch zunehmend mit Menschen zusammen sein sollte, die auf dem Boden geblieben sind. Es stimmt schon, meine Wohnung ist jetzt schöner und ich habe ein Auto und muss nicht mehr mit der U-Bahn fahren, aber ich bin immer noch die gleiche Person. Und das war schon immer unsere Vorstellung von Kleidung. Es gibt einen gewissen fantasievollen Touch, aber gleichzeitig bleibt sie bodenständig», erklärte Alexander Wang.

Alexander Wang wurde gerade dreifach für die CFDA Fashion Awards nominiert und hat in New York kürzlich seinen ersten Flagship Store eröffnet

(nk/Cover Media)