Alle Parteien für vorgezogene Bundestagswahl

publiziert: Montag, 23. Mai 2005 / 18:17 Uhr / aktualisiert: Montag, 23. Mai 2005 / 19:50 Uhr

Berlin - Nach der Wahlniederlage von Rot-Grün in Nordrhein-Westfalen streben die grossen deutschen Parteien eine vorgezogene Bundestagswahl im September an.

Die CDU-Spitze stellt sich hinter ihre Vorsitzende Angela Merkel als Kanzlerkandidatin.
Die CDU-Spitze stellt sich hinter ihre Vorsitzende Angela Merkel als Kanzlerkandidatin.
12 Meldungen im Zusammenhang
SPD-Bundeskanzler Gerhard Schröder will dafür die vorzeitige Auflösung des Parlaments herbeiführen.

Die Sozialdemokraten kündigten an, Schröder wolle spätestens bis 1. Juli im Bundestag die Vertrauensfrage stellen. Wenn Schröder wie geplant keine Mehrheit bekommt, kann Bundespräsident Horst Köhler innerhalb von 21 Tagen das Parlament auflösen.

Wahl spätestens am 18. September

Neuwahlen müssen dann innerhalb von weiteren 60 Tagen stattfinden. Als mögliche Wahltermine galten der 11. oder der 18. September. Regulär würde der Bundestag erst im Herbst 2006 gewählt.

Die SPD bestimmte Schröder bereits zu ihrem Spitzenkandidaten, die Grünen nominierten Aussenminister Joschka Fischer. Die Union will den Herausforderer Schröders bei einer gemeinsamen Sitzung von CDU und CSU am nächsten Montag benennen.

CDU steht hinter Angela Merkel

Die CDU-Spitze stellte sich bereits hinter ihre Vorsitzende Angela Merkel als Kanzlerkandidatin. Über CSU-Chef Edmund Stoiber hiess es in seiner Partei, er könne bei einem Sieg der Union als Superminister für Wirtschaft und Finanzen nach Berlin wechseln. Stoiber hatte als Kanzlerkandidat der Union 2002 knapp gegen Schröder verloren.

Die Freidemokraten beschlossen bereits eine Koalitions-Aussage zu Gunsten der Union. Vor drei Jahren hatten sie ihre Haltung offen gelassen. Spitzenkandidat und Parteichef Guido Westerwelle sagte: Wir setzen ganz klar auf Schwarz-Gelb statt Rot-Grün.

Sozialer Fortschritt

Der Wahlkampf werde um den sozialen Fortschritt geführt, sagte SPD-Parteichef Franz Müntefering. Zudem gehe es um die Fortsetzung des Weges, den Schröder mit seiner Reform-Agenda 2010 zum Umbau des Sozialstaates eingeschlagen habe. Der linke SPD-Flügel forderte allerdings Korrekturen am Regierungskurs.

Merkel begrüsste den Entscheid Schröders. Nach Beratung ihrer Partei-Führung sagte sie, dies biete die Möglichkeit, Rot-Grün schneller auch auf Bundesebene abzulösen.

Nach einer TV-Umfrage würde Rot-Grün derzeit die Bundestagswahl klar verlieren. Für Union und FDP ergäbe sich eine eindeutige Mehrheit. Dies ist bereits seit Wochen das Ergebnis aller Umfragen.

(sl/sda)

Lesen Sie hier mehr zum Thema
Berlin - Der deutsche ... mehr lesen
Gerhard Schröder wolle auch eine inhaltliche Begründung abgeben.
Oskar Lafontaine will kandidieren.
Berlin - Der frühere Vorsitzende der ... mehr lesen
Berlin - Die deutschen Unions-Parteien haben die 50-Jährige CDU-Vorsitzende Angela Merkel als ihre Kanzlerkandidatin nominiert. mehr lesen
Angela Merkel hat sich wie erwartet als CDU-Kanzlerkandidatin durchgesetzt.
Alles andere als eine Kandidatur Merkels wäre eine Überraschung.
Berlin - Die Präsidien der deutschen ... mehr lesen
Köln - Die Deutschen schätzen die ... mehr lesen
Laut einer Umfrage glauben nur 19 Prozent der Deutschen, dass Schröder eine Chance hat.
Weitere Artikel im Zusammenhang
Schröder bekräftigte sein Ziel, die SPD wieder zur stärksten Partei zu machen. (Bild: Archiv)
Berlin - Die deutschen ... mehr lesen
Gerhard Schröder will heute noch mit Bundespräsident Köhler die Einzelheiten absprechen.
Berlin - Die vorgezogene Wahl des deutschen Bundestages soll spätestens am Sonntag, den 18. September, stattfinden. Der Termin ergibt sich aus dem Datum für die Vertrauensfrage. mehr lesen
Berlin - Deutschlands Verfassung kennt nur einen Weg zur vorzeitigen Auflösung des Bundestages und zu vorgezogenen Neuwahlen: Der Bundeskanzler stellt im Parlament die Vertrauensfrage und bekommt keine Mehrheit. mehr lesen 
Angela Merkel wird die erste Kanzlerkandidatin der Bundesrepublik.
Berlin - CDU-Chefin Angela Merkel ... mehr lesen
Düsseldorf - Die CDU ist klare ... mehr lesen
Angela Merkel will Neuwahlen.
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Internationales Super-Wahljahr 2024.
Internationales Super-Wahljahr 2024.
Während die USA und andere Länder sich auf die bevorstehenden Wahlen vorbereiten, prognostiziert eine neue Studie eine Eskalation der täglichen Aktivitäten von bösartig-manipulierenden Akteuren, die von KI gesteuert werden, bis Mitte 2024. mehr lesen 
Untersuchungskommission empfiehlt Neuwahlen  Port-au-Prince - Angesichts Haitis anhaltender Wahlkrise hat eine unabhängige ... mehr lesen  
Der erste Wahlgang soll annuliert werden.
Noch 51 Prozent befürworten einen Verbleib in der EU.
Befürworter holen auf  London - Die Gegner eines Verbleibs Grossbritanniens in der EU holen einer neue Umfrage zufolge auf. In einer am Montag vorab verbreiteten ... mehr lesen  
US-Wahlen  Washington - Der US-Republikaner Marco Rubio will nicht als Vize-Präsidentschaftskandidat unter Donald Trump antreten. «Ich wäre nicht die richtige Wahl für ihn», sagte Rubio dem Fernsehsender CNN am Sonntag. mehr lesen  
Titel Forum Teaser
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    belustigend peinlich Das kommt schon fast in die Nähe der Verwechslung von Oekonomie mit ... Mi, 28.12.16 01:21
  • Unwichtiger aus Zürich 11
    Grammatik? Wie kann Stoltenberg denn Heute schon wissen, welche Entscheidungen am ... Sa, 22.10.16 10:59
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Der phallophile Blick eines cerebrophoben Schäfleins! Frau Stämpfli schrieb am Ende ... Mo, 26.09.16 17:32
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    phallophobe Geschichtsrückblicke "Und die grösste Denkerin des 21. Jahrhunderts? Verdient ihr Geld mit ... Sa, 13.08.16 17:48
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Alle Demonstranten gefilmt. Der Erdogan lässt doch keine Domo gegen sich zu! Die ... Di, 21.06.16 16:42
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Konzernrecht? Konzernpfusch! Was ist denn das? Konzerne werden vorwiegend von Vollidioten geführt. ... Fr, 10.06.16 17:49
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Das wird die Deutschen aber traurig machen. Wenn man keinen Flughafen und keinen Bahnhof ... Mi, 08.06.16 17:49
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Der... Daesh (IS) kommt immer mehr unter Druck. Davon sind inzwischen auch ... Do, 02.06.16 19:22
Jonathan Mann moderiert auf CNN International immer samstags, um 20.00 Uhr, die US- Politsendung Political Mann.
CNN-News Was würde «Präsident Trump» tatsächlich bedeuten? Noch ist absolut nichts sicher, doch es ...
 
Stellenmarkt.ch
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Fr Sa
Zürich 0°C 12°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wolkig, aber kaum Regen
Basel 5°C 14°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wolkig, aber kaum Regen
St. Gallen 1°C 9°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt
Bern 0°C 11°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wechselnd bewölkt, Regen
Luzern 1°C 12°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wechselnd bewölkt, Regen
Genf 5°C 13°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wechselnd bewölkt, Regen
Lugano 6°C 10°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig anhaltender Regen anhaltender Regen
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten