Baselbieter Gemeindewahlen: Einige Überraschungen

Allschwil: SD-Landrat aus Gemeinderatssitz vertrieben

publiziert: Sonntag, 6. Feb 2000 / 20:08 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 6. Feb 2000 / 20:52 Uhr

Liestal/Allschwil - Eine böse Überraschung gab es bei den Gemeinderatswahlen in Allschwil BL für die Schweizer Demokraten: Ihr Landrat Bruno Steiger wurde abgewählt. Für ihn wird der ehemalige SP-Landrat Paul Schüpbach als Parteiloser Einsitz nehmen.

Schmerzhaft für die Schweizer Demokraten dürfte die Abwahl des SD-Landrats Bruno Steiger aus dem Allschwiler Gemeinderat sein. Ausser ihm verlor auch noch eine SP-Vertreterin ihren Sitz. Neu ziehen Nicole Nüssli-Kaiser (FDP) und der frühere SP-Landrat Paul Schüpbach (parteilos) in den Gemeinderat ein.

Birsfelder "enfant terrible" erneut gewählt
In der Rheinhafen-Gemeinde Birsfelden war der bisherige SVP-Mann Alfred Duppenthaler in der letzten Amtsperiode von seinen sechs Amtskollegen ins Abseits gestellt worden und hatte kein Departement mehr zugeteilt bekommen. Bei den Wahlen wurde er nun aber klar bestätigt und erhielt mit Peter Buser einen Parteikollegen im Gemeinderat.
Neu einziehen kann die SVP aber auch in zwei weiteren Gemeinderäten grosser Unterbaselbieter Gemeinden: In Muttenz verdrängt ihr Kandidat eine Parteilose und in Münchenstein verliert die FDP einen Sitz an eine SVP-Frau.
Im Laufener Gemeinderat verlor dagegen die einzige SVP-Vertreterin ebenso ihren Sitz wie der SP-Mann. Die FDP (vier Sitze) und die CVP (drei Sitze) regieren die Laufentaler Gemeinde gemeinsam.

Stille Wahl in Liestal
Im Kantonshauptort Liestal war mangels Gegenkandidaten kein Wahlgang nötig: Der in stiller Wahl bestätigte Stadtrat besteht weiterhin aus drei FDP-Vertretern - darunter Präsident Marc Lüthi - sowie aus zwei SP-Vertretern, einem SVP-Mann und einer Parteilosen. Auch die Bürgerkommission wurde in stiller Wahl bestätigt.
Eine Gemeinde im Kanton Baselland ist allerdings «ratlos»: In der Gemeinde Nusshof hat sich nach dem Rücktritt der drei bisherigen Gemeinderätinnen niemand zur Wahl gestellt. Tritt auch im zweiten Wahlgang niemand an, so wird der Kanton das Ruder im 193 Einwohner zählenden Dorf übernehmen müssen.

(news.ch)

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