Diskreter suchen

Alternative zu Google: Ixquick bzw. Startpage

publiziert: Dienstag, 11. Jun 2013 / 09:24 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 11. Jun 2013 / 12:51 Uhr
Ixquick/Startpage tritt neuesten Überwachungsszenarien entschieden entgegen. (Symbolbild)
Ixquick/Startpage tritt neuesten Überwachungsszenarien entschieden entgegen. (Symbolbild)

Zeist/Niederlanden - Wie ein Whistleblower in der letzten Woche verlautbarte, werden die grossen US-Onlinedienste durch FBI und CIA überwacht.

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Während Facebook und Google dementieren, spricht sich Obama für solche Massnahmen im Sinne der Terrorbekämpfung aus. Allerdings besteht laut dem US Präsidenten nur Interesse an Ausländern. Wenig beruhigend für Europa. Deshalb wird der Selbstschutz immer wichtiger. Die diskretesten Suchmaschinen der Welt, Ixquick.com und Startpage.com schützen Ihre User seit 2006 vor Zugriff und Missbrauch.

Was viele vermuteten, die von anderen als Verschwörungstheoretiker bezeichnet wurden, hat sich nun, zumindest als Verdacht erhärtet. Angeblich überwachen die US-Geheimdienste FBI und NSA die Server der grossen Internetkonzerne Google, Yahoo, Facebook, Skype, Microsoft, Youtube und Co. In Echtzeit und mit Vollzugriff. Das würde bedeuten, dass die US-Dienste sowohl die gesamte Kommunikation bei Facebook oder Skype, dass Suchverhalten und die Inhalte des Mailverkehrs über die zahlreichen Gratisdienste abfragen können. Während die besagten Konzerne eifrig dementieren, kommen die Aussagen des US-Präsidenten Teilgeständnissen gleich. Er betont, dass sich solche Szenarien ausschliesslich gegen Nicht-US-Bürger richten. Also keine Entwarnung für Europa. Ausserdem gab sich nun die Quelle zu erkennen. Es handelt sich um einen ehemaliger Mitarbeiter des US-Geheimdienstes CIA, was sicher nicht zum entkräften des Verdachts beiträgt.

«Wir verweisen seit Jahren auf die Sicherheitsprobleme im Onlineverkehr», meint Robert Beens, Chef der diskreten Suchmaschinen Ixquick.com und Startpage.com. «Viele der von uns beschriebenen Szenarien sind bereits eingetreten. Doch dies ist nun der Worst Case. Immerhin haben die US Dienste das Potential, diese gigantischen Mengen an Daten zu speichern und auszuwerten. Aus unserer Sicht stellen die Websuche und der Mailverkehr das grösste Problem. Schon bisher waren Emails, die unverschlüsselt über den Äther gingen (99 Prozent aller Emails), einfach auszulesen. Einige der kostenfreien Dienstleister haben sogar ihre AGB geändert und sich damit die Einwilligung der User für den totalen Zugriff geholt. Doch durch diese Praxis bekommt die Onlineüberwachung ganz neue Dimensionen und schon der blosse Verdacht ist ausreichend, um sich selbst zu schützen. Und bei Suchanfragen geben wir auch sehr persönliche Dinge weiter.»

Selbstschutz ist eigentlich sehr einfach und unterteilt sich in drei wichtige Hauptbereiche:

1. Verhindern der Datenerfassung durch loggen und speichern von persönlichen Daten wie IP-Adresse, Suchverhalten etc. über den Browser. Startpage und Ixquick loggen nichts und können daher auch keine Daten an Dritte weitergeben. Nicht einmal auf richterliches Geheiss.

2. Verschlüsselte Verbindungen (HTTPS) sind zwar etwas langsamer, doch verhindern sie das Schnüffeln von aussen. Startpage und Ixquick waren die Ersten weltweit, die bei ihren Diensten die Vollverschlüsselung als Standard einführten.

3. Durch die gegenwärtige Gesetzeslage in den USA, was Privatsphäre und Datenschutz betrifft zu umgehen, kann man für die tägliche Suche Ixquick oder Startpage nutzen. Die Suchmaschinen werden von einem holländischen Unternehmen betrieben. Die Dienste sind mit dem europäischen Datenschutzsiegel ausgezeichnet, was den sicheren Ablauf garantiert und unterliegen europäischem Recht. Übrigens kann man über Startpage Google durchsuchen, ohne je mit Google in Kontakt zu kommen.

Nun bringen die Datenschützer aus Holland auch einen ebenso sicheren Mailservice ins Netz. Highlight werden die diversen Verschlüsselungsmethoden. Vom einfachen Passwortschutz bis zur Vollverschlüsselung reicht das Angebot und wie immer versprechen die Betreiber nichts zu loggen und nichts zu speichern, was auch die Benutzerinnen nicht speichern möchten.

«Die Qualität der Überwachung hat ein neues Ausmass angenommen. Dem wollen wir entschieden entgegen treten. Wir werden das zügellose Sammeln von Daten, egal ob durch die Wirtschaft oder die Politik zu verhindern wissen. Zumindest für diejenigen, die sich schützen wollen», so Beens abschliessend.

Geschichte von Ixquick/Startpage 

Ixquick wurde 1998 von David Bodnick in New York entwickelt und in Betrieb genommen. Im Jahr 2000 wurde das Ixquick von Surfboard Holding B.V., einem im Privatbesitz stehenden niederländischen Unternehmen, übernommen, dessen einzige Aktivität im Betrieb von Ixquick und Startpage besteht.

Die Beliebtheit von Ixquick hat ständig zugenommen, seit sich Ixquick im Jahr 2006 als erste Suchmaschine für den Schutz der Privatsphäre einsetzte. Ixquick hat die besten Datenschutzrichtlinien der Branche: Keine Aufzeichnung der IP-Adressen der Benutzer, keine identifizierenden Cookies, keine Sammlung von persönlichen Daten, keine Weitergabe von persönlichen Daten an Dritte. Ixquick bietet sichere, verschlüsselte Verbindungen (HTTPS/SSL) und einen vollständigen Proxy-Service.

Heute führen die beiden Suchmaschinen Ixquick und Startpage fast drei Millionen Suchanfragen pro Tag durch. Tendenz steigend.

 

 

(dap/pte)

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